Giulia Siegel fand in ihrer siebenteiligen ProSieben-Doku weder einen Mann, noch genügend Publikum.
Um den Fall einmal von hinten aufzurollen: Die Sommerdoku von ProSieben mit Giulia Siegel war ein Flop auf allen Ebenen. Eigentlich sollte es darum gehen, dass Ex-Dschungel-Camp-Bewohnerin Giulia Siegel einen Mann findet. Dies gelang in der siebenteiligen Sendung, die ProSieben jeweils donnerstags um 20.15 Uhr sendete, aber nicht. Das wäre halb so schlimm gewesen, hätte man wenigstens das Publikum von dem Format überzeugen können.
Da dies aber ebenso nicht der Fall war, darf man wohl von einem großen Flop sprechen. In der Regel schalteten nur etwa eine Million Menschen ein, um Frau Siegel bei der Suche nach einem Partner zu begleiten. Eigentlich war schon bei der Premiere klar, dass sich ProSieben auf deutlich niedrige Quoten als in den vergangenen Jahren bei Sarah Connor oder Gülcan einstellen muss.
Mit nur 1,11 Millionen Zusehern ab drei Jahren und 8,8 Prozent Marktanteil fiel diese Anfang Juli sehr enttäuschend aus. Die gemessenen 1,11 Millionen Zuseher sollten übrigens für lange Zeit das Non-Plus-Ultra bleiben, denn die Reichweite sackte in Folge sogar noch leicht ab. Den Tiefpunkt erreichte man in der dritten Woche, als nicht einmal mehr eine Millionen Menschen zusahen. Gemessen wurden 970.000 Zuseher ab drei Jahren.
Dem Marktanteil tat das natürlich überhaupt nicht, er lag bei Folge 3 bei 4,3 Prozent, hatte zuvor mit 3,6 Prozent auch schon niedrigere Gefilde gesehen. Bei Folge 5 angelangt hatte man fast wieder so viele Zuschauer wie zu Beginn der Ausstrahlung – 1,10 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren sahen damals zu. Aus Sicht der Quoten in der Zielgruppe war «Giulia in Love?!» weiterhin kein Hit: Den Tiefpunkt erreichte hier die zweite Ausgabe, die auf gerade einmal sieben Prozent kam, Episode fünf holte immerhin 8,9 Prozent, lag damit aber immer noch weit unterhalb des Senderschnitts.
Und so überraschte es dann doch, dass die Folgen sechs und sieben, die ProSieben als Abschluss im Doppelpack sendete, überzeugen konnten. Die Reichweite schnelle auf etwas mehr als 1,5 Millionen Zuseher nach oben, bei allen Zusehenden wurden 6,6 Prozent Marktanteil ermittelt. Auch in der Zielgruppe schaffte das Format erstmals den Sprung über den Senderschnitt. Gemessen wurden durchschnittlich 12,9 Prozent Marktanteil.
Das half letztlich aber auch nicht über das schlechte Abschneiden der sonstigen Ausgaben hinweg. Alle Episoden holten im Schnitt nur 1,13 Millionen Zuseher ab drei Jahren, was zu sehr mäßigen 4,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum führt. In der Zielgruppe sah es bei Leibe nicht besser aus – hier errechnet sich ein Mittelwert von 8,9 Prozent, was die Fernsehmacher bei ProSieben auf keinen Fall glücklich stimmen wird.