Über 20 Prozent Marktanteil holten «Die Schulermittler» auf dem Problem-Sendeplatz um 17.00 Uhr bei RTL. Nach einer Woche ist nun dennoch vorerst Schluss.
Am Freitag endete der einwöchige Testlauf der neuen RTL-Fake-Doku «Die Schulermittler», der anders als in den beiden Wochen zuvor «Life!» sehr erfolgreich war. Teilweise verfolgten mehr als 20 Prozent der Werberelevanten die Fälle und ließen somit das Sat.1-Format «Niedrig & Kuhnt» deutlich hinter sich. Das Ergebnis muss allerdings ein wenig relativiert werden, denn von der Sat.1-Doku liefen lediglich Zweitausstrahlungen. Dennoch sind «Die Schulermittler» ein großer Erfolg für den Kölner Privatsender RTL – eine Fortsetzung dürfte eigentlich beschlossene Sache sein, wenngleich man das beim Kanal noch nicht bestätigen wollte.
„Wir sind sehr zufrieden mit dem Erfolg der «Schulermittler», die Bestwerte ereichten, die wir seit vier Jahren nicht mehr auf dem Sendeplatz hatten“, erklärte RTL-Sprecherin Anke Eickmeyer auf Anfrage von Quotenmeter.de. „Aber erst am Ende der Testwochen wird eine Entscheidung über die Zukunft der getesteten Formate gefällt“, sagte sie. Ab Montag ist um 17.00 Uhr zehn Mal die ebenfalls gescriptete Doku «Helfen Sie mir!» zu sehen.
«Die Schulermittler» kommt im Übrigen nicht von den Erfindern der gescripteten Reality-Formate, der Firma filmpool, sondern von Stampfwerk. Bekannt wurde die Produktionsfirma früher zum Beispiel durch die Produktion von «The Bachelor» - ebenfalls für RTL. Bei der Produktion der fünf Testfolgen von «Die Schulermittler» legte sich die Firma mächtig ins Zeug. Abgesehen von den Büchern, die wie bei vielen Fake-Dokus alles andere als berauschend waren, war der Aufwand für ein tägliches Format enorm, vor allem, weil regelmäßig etliche Schulen und Jugendliche mitmischten.
In der Branche, die von einer Fortsetzung ausgeht, stellt sich daher die berechtigte Frage, ob die Macher den Standard der fünf Testfolgen bei einer täglichen Ausstrahlung halten können. Kooperationen mit Schulen sind nicht ganz einfach zu schließen. Möglich ist also, dass sich der große Erfolg der «Schulermittler» nicht so eben auf den Alltag übertragen ließe.