FDP-Chef Guido Westerwelle wird erwartungsgemäß nicht zu einem eigenen Townhall-Meeting im Ersten eingeladen - weil er keine "reale Chance" auf die Kanzlerschaft habe.
Die ARD will die Forderung der FDP, mit ihrem Spitzenkandidaten Guido Westerwelle eine eigene Folge der «Wahlarena» zu veranstalten, nicht erfüllen. Das machte ARD-Chefredakteur Thomas Baumann im "Focus" deutlich.
Dieses Sendeformat im Ersten bleibe jenen Kandidaten vorbehalten, die eine "reale Chance haben", Kanzler zu werden - mit einer ähnlichen Begründung musste Westerwelle auch schon vor vier Jahren beim TV-Duell zu Hause bleiben. Damals hatte er versucht, sich in die Sendung zu klagen.
Baumann sieht die FDP allerdings nicht benachteiligt, da man sie zu zwei anderen Wahlsendungen eingeladen habe. Für das so genannte "kleine Duell" mit den Spitzenkandidaten der Oppositionsparteien am 14. September hätten Jürgen Trittin (Grüne) und Oskar Lafontaine (Linke) bereits zugesagt, die Zusage von FDP-Chef Westerwelle stehe noch aus.
In einer weiteren Wahlsendung mit den Titel «Die Favoriten» sollen sich dann am 21. September die Spitzenkandidaten aller im Bundestag vertretenen Parteien versammeln. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier (SPD) stellen sich zuvor in der «Wahlarena» bereits den Fragen ausgewählter Zuschauer.