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Lenßen, «K 11» und die Zukunft im Fernsehen

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Unter Beobachtung stehen die beiden Crime-Dokus von Sat.1 derzeit – die Zukunft der Formate scheint aktuell aber nicht wirklich rosig auszusehen.

Mit der Ankündigung von Sat.1, im Herbst eine neue Daily Soap ins Vorabendprogramm zu hieven, sind dunkle Wolken für alle Fans der Crime-Dokus «Lenßen und Partner» und «K 11» aufgezogen. Die Formate belegen derzeit die Sendeplätze, auf denen man sich die neue tägliche Serie vorstellen könnte. Als dann auch noch Sat.1-Geschäftsführer Guido Bolten (Foto) davon sprach, dass beide Sendungen „unter Beobachtung“ stünden, ließ dies nichts Gutes für die Zukunft erahnen.

Mittlerweile sind in Foren – unter anderem auch im offiziellen Forum auf sat1.de – Gerüchte aufgetaucht, denen zufolge das Aus beider Serien schon beschlossene Sache sei. Besorgte Fans protestierten gegen den vermeintlichen Entscheid, posteten sogar die E-Mail-Adresse von Sat.1-Boss Bolten, schreiben dorthin täglich Protestmails. Sendersprecherin Diana Schardt wies die Spekulationen über ein schon beschlossenes Ende nach der derzeitigen Produktionsstaffel zurück.

"Wir beobachten die Entwicklung des Vorabends bei Sat.1 sehr genau und darunter fallen natürlich auch Programme wie «Lenßen und Partner» oder «K11». Eine Entscheidung über die Zukunft beider Formate ist noch nicht getroffen", sagte sie gegenüber Quotenmeter.de. Gedreht werden beide Sendungen noch bis Ende 2009 – das dürfte feststehen. Die entscheidende Frage ist: Geht es danach für nur eine oder für gar keine von beiden weiter? Fakt ist: Ein Sendeplatz muss frei geräumt werden. Deshalb ist nicht davon auszugehen, dass Sat.1 beide Crime-Dokus fortsetzt.

Konsequent wäre eigentlich eine Entscheidung für die Absetzung beider Serien, da sowohl «Lenßen & Partner» als auch «K 11» in der Regel unterdurchschnittliche Quoten holen. Ein leichter Aufwärtstrend ist bei beiden Sendungen zwar nicht von der Hand zu weisen, aber da wäre dann immer noch der Imageschaden, den die Billigproduktionen verursachen.

Sollte doch eine der beiden Serien – vielleicht der Fans zu Liebe – im Programm bleiben, so spricht ein nicht unwichtiges Argument pro «K 11» und somit gegen Anwalt Ingo Lenßen: Dieser ließe sich als inzwischen nicht unwichtiges Sendergesicht nämlich einfacher in bestehende Sat.1-Sendungen integrieren als die «K 11»-Darsteller Naseband und Rietz. Ohnehin wäre dies ein Modell, das zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen könnte.



Um die Courtshows von Alexander Hold und Barbara Salesch muss man sich auf den ersten Blick natürlich keine Sorgen machen – wer genauer hinsieht, bemerkt aber, dass gerade bei den jüngeren Zusehern eine gewisse Abnutzung stattfindet. Ob sich die bröckelnden Quoten zu einem richtigen Problem entwickeln, wenn RTL seinen neuen Nachmittag mit gescripteten Realitys startet, ist zumindest nicht gänzlich auszuschließen. Die Rückkehr des Rechtsanwalts Ingo Lenßen (Foto) zu seinem Ursprung, der Courtshow «Richter Alexander Hold», könnte somit eine Lösung sein, die dem Nachmittagsformat neuen Wind verschaffen könnte. Kurze Einspielfilme, gepaart mit dem üblichen Talkshow-ähnlichen Verhör – eine Alternative für den Sat.1-Nachmittag?

Spekuliert werden kann in diesen Tagen viel – auch darüber, wie genau Sat.1-Chef Guido Bolten schon weiß, wie sein neuer Vorabend künftig aussehen wird. Es ist nämlich wahrscheinlich, dass er schon genaue Vorstellungen der neuen Access-Primetime hat – sie nur jetzt noch nicht verrät, um auch der Konkurrenz keine allzu lange Vorlaufzeit zu geben, um auf das neue Programm zu reagieren. Und so müssen Fans und Experten weiter darauf warten, bis aus München konkrete Informationen kommen.

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