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Das Fernsehen ist allerdings nur selten ein Nobelschuppen und so überrascht es letztlich nicht, dass ein gefühltes Dutzend Kuppelshows, Nachbarschaftsstreitigkeiten und Ingo Lenßen nebst Partnern die Programme überfluten. Der heutige Sonntag gibt auch Anlass zur Sorge: Das Sommerloch neigt sich zwar seinem Ende entgegen, doch kurz vor Toreschluss zeigen die Sender noch einmal, was eigentlich niemand so recht sehen will.
Nimmt man mal die Leichtathletik-Weltmeisterschaft außen vor, so sind es vor allem Wiederholungen, die serviert werden – um sich noch einmal der Restaurant-Sprache zu bedienen. Ansich mögen Wiederholungen nicht mal schlimm sein, doch angesichts allenfalls mittelmäßiger Spielfilme schlägt das Cineasten-Herz nicht unbedingt höher. Erst recht nicht, wenn RTL II den kanadischen Horrorthriller «Ants on a Plane – Tod im Handgepäck» ausstrahlt – da fragt man sich als geneigter Zuschauer doch, was hier der wahre Horror ist.
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Drei Mädchen beschließen zu fliehen und werden daraufhin von Polizisten und Kopfgeldjägern gesucht – eine wahre Geschichte, die sehr packend inszeniert wurde und sicherlich eine Alternative zum üblichen Programm am Sonntagabend darstellt. Einen ebenfalls sehenswerten Film strahlt Tele 5 aus: Dort läuft das Kriegsdrama «Mathilde – Eine große Liebe» mit der fabelhaften Audrey Tautou in der Hauptrolle. Doch auch für Film-Muffel gibt es durchaus Alternativen: Wussten Sie etwa, dass Comedy Central «South Park» zur besten Sendezeit ausstrahlt? Oder dass Viva ab 21:00 Uhr drei Folgen von «Futurama» am Stück zeigt?
Dass das grandiose «Schmidteinander» von Harald Schmidt und Herbert Feuerstein derzeit sonntags zur besten Sendezeit bei EinsFestival ein Revival feiert? Oder dass die viel gefeierte französische Serie «Clara Sheller» um 21:15 Uhr bei Timm zu sehen ist? Anstatt nur auf das Programm zu schimpfen, sollte so mancher Zuschauer vielleicht über den eigenen Schatten springen und sich jenseits von «Super-Ex» und «Mein Revier» orientieren. Dass solche Programm letztlich aber trotzdem gute Einschaltquoten einfahren, zeigt, dass nach wie vor eine Diskrepanz existiert zwischen Reden und Schauen.
Und so wird selbst mitten im Sommerloch mal wieder das obligatorische Schnitzel mit Pommes dem feinen Gaumenschmaus vorgezogen. Schade um den Koch, der sich im sich im stillen Kämmerlein viel Mühe gegeben hat.