Die vergangene Woche war die Woche des Sports – speziell der Leichtathletik. Selbst bei den jungen Zuschauern waren Das Erste und das ZDF oft federführend und schlugen sogar die Privatsender.
Bereits am Montag trumpfte die ARD mit 5,75 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 20,4 Prozent im Abendprogramm auf. Auch die jüngeren Zuschauer zeigten reges Interesse an der Leichtathletik Weltmeisterschaft aus der Hauptstadt: 1,65 Millionen bei 14,9 Prozent Marktanteil sahen die Spiele in Berlin. Wäre da nicht ein Privatsender gewesen, der noch ein wenig mehr Werberelevante anlocken konnte, denn RTL führte mit «Doctor’s Diary» und fast zwei Millionen Zuschauern aus der Zielgruppe das Tagesranking an. Eher ernüchternd startete bei ProSieben die „Thrill-Time“ mit dem selbstproduzierten Thriller «Crashpoint – 90 Minuten bis zum Absturz». Mit 11,9 Prozent bei den jungen Zusehern hing man knapp unter dem Senderdurchschnitt fest.
Auch in der Dienstags-Primetime entwickelte sich die Weltmeisterschafft zum Zuschauermagneten: Dieses Mal sahnte das ZDF kräftig mit seinem «ZDF SPORTextra» ab. Bis zu 6,28 Millionen Menschen verfolgten den 400 Meter-Hürdenlauf. Beim jungen Publikum steigerte man sich zudem auch noch: Beinahe wurde die Zwei-Millionen-Marke geknackt. Als erneut erfolgreicher wies sich nur die Doppelfolge von «CSI: Miami» heraus. Bis zu 2,22 Millionen 14- bis 49-Jährige verfolgten die Fälle von Horatio Cane und Co. auf RTL. Selten aber wahr: Auch der Fußball musste vom Sport-Thron weichen und seine Zuschauer nach Berlin abgegeben. Das neue, alte Sat.1 Fußballmagazin «ran» verpatzte sein Comeback: Gerade einmal 940.000 Zuschauer und 9,5 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten dürften die Chefetage nicht zufrieden gestellt haben.
Am Mittwoch war es dann endlich vollbracht: In allen Zielgruppen überragte die Leichtathletik Weltmeisterschaft die anderen Programme. Insgesamt schauten 5,56 Millionen Bundesbürger den Sport-Event im Ersten. Bei den Werberelevanten sank man im Vergleich zum Vortag um 0,17 Millionen auf 1,82 Millionen Zuschauer. Bei ProSieben regierten in der Zwischenzeit die weißen Kittel: Danke des Finales von «Emergency Room» wurden auch «Grey’s Anatomy» und «Private Practice» nach oben gepusht. Abschließende 15,9 Prozent werberelevanter Marktanteil für erstere, 16,2 Prozent für die zweite Serie und 13,7 Prozent Marktanteil für «Private Practice». Ein sehr erfolgreicher Abend für die TV-Station aus Unterföhring.
Der Donnerstag wurde, wie soll es auch anders sein in dieser sportlichen Woche, erneut von der Leichtathletik WM dominiert. Doch zum erfolgreichen ZDF-Donnerstag trug auch das 6:3 von Werder Bremen gegen Aktobe bei. Alles in allem brachte die sportliche Primetime bis zu 6,73 Millionen Zuschauer (24,4 Prozent) nach Mainz. Beim jungen Publikum erklomm man erneut Höhen von bis zu 2,29 Millionen Zuschauern mit einem sagenhaften Marktanteil von 23,7 Prozent. Keine private TV-Station konnte da mithalten. RTL kam mit seiner Wiederholung von «CSI» auf maximal 14 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Den Auftakt der achten Staffel von Popstars wollten da noch mehr Zuschauer sehen: 1,75 Millionen bei 16,9 Prozent Marktanteil.
Freitags sah es nicht anders aus mit dem Sport. Das Erste sicherte sich mit der Weltmeisterschaft die Spitze im Tagesranking. Während es bei RTL mit einer neuen Folge von «Die 10» und 1,30 Millionen Zuschauern (13,4 Prozent) eher mager aus sah, konnte ProSieben mit dem Actionfilm «National Security» Erfolge verzeichnen, 1,32 Millionen Werberelevante bei 13,4 Prozent Marktanteil. Gut lief es auch für VOX und seine US-Serien: Sowohl die Doppelfolge von «CSI: New York», als auch die Doppelfolge von «Law & Order: Special Victims Unit» waren mit bis zu 9,4 Prozent Zielgruppenmarktanteil erneut Quotenfänger.
Auch übers Wochenende war der Sport omnipräsent. Zwar trumpfte das ZDF mit seiner Sport-Liveübertragung, aber dennoch ließ es sich das Erste auch am Samstag nicht lumpen: «Donna Leo: Das Gesetz der Lagune» lockte noch unglaubliche 3,69 Millionen Zuschauer an, dafür allerdings nur 430.000 junge Zuseher. Hoch im Kurs war bei ProSieben «3 Engel für Charlie – Volle Power» mit 1,98 Millionen Gesamt- und 1,51 Millionen werberelevanten Zuschauern. Nicht ganz so erfolgreich war RTL mit seiner Eigenproduktion über den wirklichen Fall der Mauer «Crazy Race 2». In Köln musste man einen unterdurchschnittlichen Zielgruppenmarktanteil von 13,6 Prozent hinnehmen.
Der letzte Tag der Woche war dann wieder Sport frei. Führend war dennoch ein öffentlich-rechtlicher Sender: Das Erste sendete wieder eine Ausgabe «Tatort» und erreichte damit 2,02 Millionen junge Menschen (16,4% MA). Bei den Privatsendern holte sich erneut ProSieben den Sieg, dieses Mal mit dem Endzeitactiondrama «Apocalypto», 2,28 Millionen Zuseher aus der Zielgruppe bei 19,1 Prozent Marktanteil.
… ist die Leichtathletik-WM. Die ganze Woche über führten die öffentlich-rechtlichen in allen Zuschauergruppen und begeisterten mit dem sportlichen Event aus unserer Hauptstadt die deutschen Zuschauer.
… ist «Jugendcoach Oliver Lück». Unterdurchschnittlich hat die Doku-Soap ihre Laufbahn bei Sat.1 beendet. Es darf nun wieder auf quotenbringende Formate gehofft werden.
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