Viel hat der Sender RTL in den vergangenen Jahren auf seinem Problemsendeplatz um 17.00 Uhr versucht. Neben Sitcom-Wiederholungen wurden Gameshows, tägliche Serien, Magazine und zahlreiche Doku-Formate ausprobiert. Im August 2009 testete man zwei weitere Formate von denen zumindest eines vielversprechende Ansätze aufwies.
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Den Anfang machte die neue Reihe «Die Schulermittler», in denen der Kriminalität auf deutschen Schulöfen auf den Grund gegangen wurde. Allerdings handelte es sich dabei um eine Realitydoku mit Drehbuch, wie man es bereits von Sendungen wie «Lenßen & Partner» oder «K11» kennt.
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Der Start am 03. August 2009 verlief noch recht verhalten, schlug sich aber wesentlich besser als die Vorgängerformat. An jenem Montag verfehlte das neue Format mit insgesamt 0,97 Millionen Zuschauern nur knapp die Millionen-Marke. Dies entsprach einem Marktanteil von 9,0 Prozent und bedeutete gleichzeitig die zweithöchste Reichweite, die man im Testlauf erreichen konnte. Doch viel wichtiger waren die Werte in der Zielgruppe. Hier schalteten 0,64 Millionen werberelevante Zuschauer ein und bescherten der Premiere einen Marktanteil von 15,8 Prozent. Damit lag das Format zwar knapp unterhalb des aktuellen RTL-Schnitts, doch nach den Enttäuschungen der vergangenen Monate kann dieses Ergebnis nur als Erfolg gewertet werden.
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Nach dem einwöchigen Testlauf entpuppte sich das Format als das bisher erfolgreichste seit Beginn der 17-Uhr-Krise. Immerhin schaffte es der Sender an zwei Tagen den Senderschnitt zu überwinden – einmal sogar mehr als deutlich. An den restlichen drei Tagen blieben die Werte nur knapp unter der wichtigen Grenze. Aufgrund des Ausreißers können sich auch die Durchschnittswerte sehen lassen. Die fünf Folgen sagen im Mittel 0,97 Millionen Zuschauer und erzeugten somit einen durchschnittlichen Marktanteil von 10,1 Prozent. In der Zielgruppe ließen die durchschnittlichen 0,65 Millionen werberelevanten Zuschauer den durchschnittlichen Marktanteil auf 17,4 Prozent und damit über den Senderschnitt klettern. Deswegen ist die Entscheidung auch verständlich, die Sendung zu verlängern. Am Dienstag wurde bekannt, dass RTL weitere Ausgaben bestellt hat.
Nach diesem erfolgreichen Test durfte eine Woche später die Doku-Reihe «Helfen Sie mir» ihr Glück versuchen. Ihnen gönnte der Sender sogar eine zweiwöchige Ausprobierzeit. Doch schon die Premiere blieb deutlich hinter den Werten der «Schulermittler» zurück. Am 10. August interessierten sich mit insgesamt 0,93 Millionen Zuschauern zwar ungefähr gleich viele Menschen für die gezeigten Rettungseinsätze, doch in der Zielgruppe verlor die Sendung 140.000 Zuschauer und kam damit nur auf 0,50 Millionen junge Zuseher. Der Marktanteil lag mit 12,5 Prozent deutlich unter dem Schnitt, den RTL in der vergangenen Saison erreichte.
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Insgesamt kann «Helfen Sie mir» sicher nicht als Totalausfall bezeichnet werden, doch ein Erfolg war die Reihe auch nicht. Keine der zehn gezeigten Ausgaben konnte den aktuellen Senderschnitt erreichen. Im Schnitt sahen 0,95 Millionen Zuschauer zu und sorgten so für einen durchschnittlichen Marktanteil von 8,9 Prozent. In der Zielgruppe begeisterte man im Durchschnitt 0,56 Millionen werberelevante Zuschauer und blieb mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 13,8 Prozent auf einem mäßigen Niveau stecken. Gerade im Vergleich mit den erfolgreich getesteten «Schulermittlern» sollten sich die Macher von «Helfen Sie mir» daher keine allzu großen Hoffnungen auf eine Verlängerung machen.