75 Minuten lang wurde im Zweiten am Dienstagabend über Politik gesprochen – doch die potentiellen Wähler interessierte das zu meist nicht.
In den kommenden Wochen wird auf das deutsche Publikum jede Menge Politik zukommen: Neben den normalen Polittalkshows «Anne Will», «hart aber fair» und «Maybritt Illner» planen ZDF und ARD auch spezielle Gesprächsrunden. Sat.1 setzt weiterhin auf seine quotenschwache «Sat.1 Arena» und RTL wird noch weitere Townhallmeetings zeigen. Die erste besondere Gesprächsrunde des ZDF stand am Dienstag auf dem Programm. Bettina Schausten begrüßte wichtige Politiker im «ZDF Wahlforum».
Das Interesse der Bevölkerung hielt sich ab 22.15 Uhr jedoch deutlich in Grenzen: 1,80 Millionen Menschen sahen sich die Sendung an, die das Thema „Sozialstaat“ behandelte. Mit gerade einmal 10,4 Prozent Marktanteil beim Publikum ab drei Jahren lag man klar hinter den Werten zurück, die Maybritt Illner mit ihrer Sendung auf dem vertrauten Sendeplatz holt. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es ähnlich schlecht als für Sabine Christiansens «Sat.1 Arena» am Sonntag.
Sie holte 4,6 Prozent Marktanteil, Bettina Schausten kam am Dienstag auf 4,8 Prozent. Die jungen Menschen haben mit Politik also weiterhin nicht sonderlich viel am Hut. Zu spüren bekam das auch «Markus Lanz», der ab 23.30 Uhr dann natürlich auf keinen grünen Zweig mehr kam: Die letzte Woche seines Sommertalks startete deshalb mit nur 1,01 Millionen Zuschauern nicht optimal: Immerhin verbesserte er die Werte noch auf 11,8 Prozent.