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Dort war sie seit dem 05. August 2009 als Lisa Ritter zu sehen. Groß verstellen musste sich die Sängerin nicht, denn sie stellte ein Mitglied der fiktiven Girlband „Cosmic Chicks“ dar. Der Handlungsstrang folgte dabei allerdings hauptsächlich der Figur Emily Höfer, die seit Dezember 2004 von Anne Menden verkörpert wird. Das einstige Model strebte eine Gesangskarriere an und bewarb sich bei einem Casting für eine Mädchenband. Bei diesem traf Emily erstmals auf Lisa. Dazu kam als drittes Mitglied Pauline Schuhmacher. Ist dieser Nachname hier ein Zufall? Schließlich hieß der «DSDS»-Gewinner ebenfalls so.
Annemaries Rolle war jedoch über den gesamten Handlungsstrang eher minimal, denn im Gegensatz zu ihrem Image wurde sie nicht als Zicke der Band eingesetzt. Diese Rolle übernahm Dorothea Gebhardt als Pauline. Offensichtlich trauten ihr die Produzenten eine bedeutendere Rolle nicht zu. Am Ende reichte es für Annemarie lediglich für ein paar belanglose Sätze und zahlreiche Szenen, in denen sie einfach nur freundlich lächeln musste. Innerhalb der ersten Woche wurde ihr nicht einmal eine Sprechrolle zugestanden, sondern sie huschte nur ab und zu als Statisten bei den Castings wortlos durchs Bild. Ein großer Durchbruch als Schauspielerin sieht sicher anders aus.
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Der Handlungsstrang insgesamt ist trotz der prominenten Besetzung den Autoren nicht sehr gelungen und wirkt gegen die anderen Dramen, die parallel im Kiez abliefen, eher banal. Letztendlich ging es nur um zwei Mädchen, die sich anzicken und das nicht einmal auf originelle Weise. Dass man mit so einer belanglosen Geschichte den medienwirksamen Auftritt verbrennt, ist fast schon bedauerlich. Dazu passte auch das plötzliche Ende der Geschichte, bei dem Emily aufgrund eines öffentlichen Angriffs gegen ihre Kollegin Pauline aus der Band flog. Es war von Anfang an ein Teenie-Märchen á la «High School Musical» oder «Hannah Montana» und ein Kniefall vor den jungen, weiblichen Zuschauern. Für sie zogen die Macher alle Register und produzierten sogar einen echten Song der Band und stellten ihn auf der Website zum Download bereit.
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Am Ende bleibt beim erwachsenen Zuschauer kaum ein dauerhafter Eindruck von der Geschichte. Sie wird nie zu einer der Handlungen werden, an die sich die Fans noch Jahre später erinnern werden. Nun, vielleicht muss sie das auch gar nicht, aber dem Medienrummel im Umfeld wurde diese Story auf keinen Fall gerecht.