Nun hat auch MTV Klage eingereicht gegen die RTL-Gruppe. Es geht dabei - wie schon im Falle von RTL II - um mögliche "behindernde Rabattpraktiken" im Werbemarkt.
Die Werbepraktiken der Großen sind den kleinen Sendern schon länger ein Dorn im Auge. Nun hat die MTV-Gruppe Klage gegen RTL und dessen Vermarkter IP Deutschland eingereicht. Das berichtet die Online-Ausgabe der "Süddeutschen Zeitung".
Durch "wettbewerbswidrige, behindernde Rabattpraktiken" seien der Sendergruppe Schäden entstanden. Das sagte ein Sprecher des Landgericht München I gegenüber "sueddeutsche.de". MTV fühle sich "durch das Verhalten der Beklagten beim Marktzutritt bzw. dem Ausbau von Marktanteilen behindert".
Dem Bericht zufolge will MTV in erster Linie auf Auskunft klagen - erst danach könnte es dann um einen noch in der Höhe unklaren Schadenersatz gehen. Im vergangenen Jahr hatten bereits RTL II und dessen Vermarkter El Cartel aus ähnlichen Gründen Klage gegen RTL und ProSiebenSat.1 eingereicht. Bestärkt sehen sich beide Sender offenbar durch das Bundeskartellamt, das die beiden großen Konzerne vor zwei Jahren zu Rekord-Bußgeldern verdonnert hatte.