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Du entscheidest, ob die Wirtschaft wieder wächst, ob die Steuern wieder sinken – und tausend andere Dinge. „Tatsache ist, dass die öffentlich-rechtlichen Sender junge Menschen kaum noch erreichen“, erklärt ProSiebenSat.1-Vorstand Andreas Bartl. „Daraus ergibt sich für die Privatsender eine wachsende gesellschaftspolitische Verantwortung. Mit dieser Kampagne wollen wir vor allem Jung-, aber auch Nichtwählern vermitteln, dass sie mit ihrer Stimme bei der Bundestagswahl über ihre eigene Zukunft entscheiden.“
Im Internet ist die Kampagne unter www.ichgehe2009.de zu finden – dort gibt es auch ein sehr sehenswertes Intro. Quotenmeter.de möchte „Geh wählen“ unterstützen. Das Online-Fernsehmagazin, das überwiegend von 14- bis 39-Jährigen gelesen wird, spricht genau die Altersgruppe an, die eben immer häufiger kein Kreuzchen macht.
Manuel Weis, Chefredakteur Quotenmeter.de: Wählen zu gehen, ist ein Recht, aber eben auch eine Pflicht.
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Alexander Krei: Zugegeben: Das TV-Duell zwischen Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier mag kein Höhepunkt des Fernsehjahres gewesen sein. Und Themen wie Renten- und Gesundheitsreform scheinen gerade für junge Wähler weit weg zu sein. Aber bei aller Kritik an „denen da oben“: Wer seine Stimme verschenkt, darf sich später auch nicht beschweren. Nicht wählen zu gehen, bedeutet, dass dies gerade denjenigen in unserem Lande zugute kommt, die man eigentlich am zur Führung legitimieren möchte. Das kann niemand ernsthaft wollen - daher werde ich am Sonntag zur Wahl gehen. Und ich hoffe, Sie gehen auch!
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Jan Schlüter: Politik ist nicht nur ein langweiliges Fernsehduell oder Phrasendrescherei vor den Zuschauern. Sie ist vor allem die Gestaltung unserer Gesellschaft, in der wir leben. Politik ist Demokratie in unserem Land. Und diese Demokratie können wir alle morgen aktiv mitgestalten, indem wir wählen gehen. Nicht zu wählen heißt nicht mitgestalten zu wollen. Nicht zu wählen heißt denjenigen Parteien mehr Chancen zu geben, die man am wenigsten an der Macht sehen will. Nicht zu wählen heißt den demokratischen Grundgedanken, auf dem Deutschland fußt, nicht zu respektieren. Wer nicht wählt, will auch nicht verändern. Nehmen Sie deshalb die Chance wahr, Ihre Volksvertreter zu wählen und damit die Richtung zu bestimmen, welche die Politik und damit die Gesellschaft in den nächsten Jahren einschlägt.