Die gute Nachricht: Michelle Hunziker tat «Wetten, dass..?» nicht weh. Doch noch während der Show war klar: Eigentlich ginge es auch ohne sie. Die TV-Kritik...
Nein, Thomas Gottschalk wirkte keineswegs vergesslich und gebrechlich am Samstagabend. Ganz im Gegenteil: Aufgedreht wie schon lange nicht mehr führte er durch die erste Ausgabe von «Wetten, dass..?» nach der Sommerpause. Ob es daran lag, dass er mit Michelle Hunziker nun erstmals weibliche Hilfe zur Seite gestellt bekam?
Hunziker ist ab sofort also ebenfalls an Bord des Mainzer Show-Flaggschiffs. Ihr Aufgabe: Die Betreuung der Wettkandidaten, damit Gottschalk spontaner und kritischer mit ihnen umgehen kann als bisher. Dass Hunziker noch dazu gut aussieht, dürfte man beim ZDF sicherlich gerne in Kauf genommen haben, schließlich will man alles dafür tun, dass die Zuschauerzahl dauerhaft wieder auf mehr als zehn Millionen klettert.
Beitragen sollen allerdings auch zunehmend unappetitlichere Wetten – diesen Eindruck konnte man jedenfalls am Samstagabend durchaus gewinnen. Es ist sicherlich kein Zufall, dass nun Gummistiefel-Trägerinnen am Schweiß ihrer Füße erkannt oder mit Hilfe eines Spuckefadens Briefmarken in eine Schüssel transportiert werden sollen. Diese Entwicklung kann man sicherlich kritisieren, doch andererseits ist es noch immer die Verbindung zwischen Nonsens und großen Show-Momenten, die «Wetten, dass..?» auch heute ein Alleinstellungmerkmal attestieren lassen. Alleine deshalb den Untergang des Abendlandes herbeizusehnen, weil ein Schwabe an Gummistiefeln riecht, ist doch eine Spur zu hochgegriffen.