Köln vor Hollywood: «Tatort» siegt bei Jung & Alt

So viele Zuschauer wie lange nicht mehr erreichte der «Tatort» im Ersten. Selbst bei den Jungen gab’s den Sieg – noch vor Superman, George Clooney und «Navy CIS».

Reichweiten um acht Millionen Zuschauer sind für die ARD am Sonntagabend meist keine Seltenheit - «Tatort» sei Dank. Noch immer ist die Krimireihe eine feste Bank, doch in dieser Woche konnten die Ermittler noch eine Schippe drauflegen: Das Kölner Ermittler-Team verzeichnete die besten Quoten seit langem.

Im Schnitt verfolgten 9,55 Millionen Zuschauer am Sonntag den «Tatort» mit Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär in den Hauptrollen - so viele wie seit fast einem Jahr nicht. Damit gab es nicht nur einen grandiosen Marktanteil in Höhe von 27,2 Prozent beim Gesamtpublikum, sondern natürlich auch den klaren Tagessieg. Schützenhilfe bekam Das Erste dabei wohl auch vom ZDF, das in dieser Woche mit der Lovestory «Joanne Trollope: In Boston liebt man doppelt» überhaupt keine Chance hat und bei nur 3,71 Millionen Zuschauern hängen blieb.



Überraschender ist dafür auch der lockere Sieg beim jungen Publikum für den «Tatort»: Mit 3,05 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern und einem Marktanteil von 20,4 Prozent war der Krimi nämlich auch hier die Nummer eins – noch vor zahlreichen Hollywood-Stars. So verzeichnete die Free-TV-Premiere «Superman Returns» bei RTL lediglich 16,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und musste sich gar der Wiederholung von «Ocean’s Twelve» bei ProSieben knapp geschlagen geben: Sie erreichte 2,33 Millionen Werberelevante und 16,9 Prozent Marktanteil bei insgesamt 2,91 Millionen Zuschauern. «Superman» punktete bei 3,05 Millionen.

Stärkste «Tatort»-Konkurrenz war die US-Serie «Navy CIS», die in Sat.1 auf 4,11 Millionen Zuschauer kam und in der umworbenen Zielgruppe starke 18,0 Prozent Marktanteil verzeichnete – die ARD war damit allerdings dennoch nicht um den Sieg zu bringen. Direkt danach schaltete ein Großteil allerdings schon wieder ab: So musste sich «Anne Will» mit nur noch 6,1 Prozent bei den Jungen begnügen, während es beim Gesamtpublikum jedoch mit 4,19 Millionen Zuschauern und 15,3 Prozent durchaus noch überzeugend lief.