«Tomb Raider - Die Wiege des Lebens» (RTL)

Trotz der überwiegend negativen Resonanz, konnte der erste Teil «Lara Croft: Tomb Raider» von Simon West («Con Air») im Jahr 2001 einen kommerziellen Erfolg verbuchen und avancierte mit einem weltweiten Einspielergebnis von rund 275 Mio. US-Dollar sogar zur erfolgreichsten Videospielverfilmung aller Zeiten. Grund genug, darauf so bald wie möglich eine Fortsetzung folgen zu lassen, diesmal jedoch realisiert vom Niederländer Jan de Bont, der sich schon mit den beiden «Speed»-Teilen sowie dem Wirbelsturmthriller «Twister» im Actiongenre ausgetobt hat. Gelang es dem ersten Teil noch bereits in den USA seine Produktionskosten wieder einzuspielen, blieb dessen Fortsetzung dieses Glück verwehrt. Zufrieden war man mit einem solchen Ergebnis natürlich nicht und so deuten die derzeit langsam Gestalt annehmenden Pläne für einen dritten Teil in Richtung Reboot, einem Neuanfang der Reihe also, mit einem neuen Ansatz, einem neuen Team und einer neuen Hauptdarstellerin. Wäre diese Vorgehensweise nicht der zurzeit wohl angesagteste Trend in Hollywood, könnte man die Idee glatt für erfrischend halten. Aber wir lassen uns gern überraschen.
OT: «Lara Croft: Tomb Raider - The Cradle of Life» (2003) von Jan de Bont; mit Angelina Jolie, Gerard Butler, Ciarán Hinds, Djimon Hounsou und Til Schweiger
«Ocean’s 13» (ProSieben)
Auf der anderen Seite des Fernsehrings bereitet sich inzwischen ProSieben mit der Free-TV-Premiere «Ocean’s 13» auf den Blockbuster-Kampf vor.

Begonnen hatte alles mit «Ocean’s Eleven» im Jahre 2001, einem Remake des (zumindest im Original) gleichnamigen Films von 1960, in dem noch das so genannte „RatPack“ (u.a. Dean Martin, Sammy Davis Jr. und Frank Sinatra) die Hauptrollen übernahm. Von Kritikern und Publikum gleichermaßen positiv aufgenommen, folgte im Jahre 2004 die lang ersehnte Fortsetzung «Ocean’s Twelve», für die Soderbergh erneut alle Darsteller des ersten Teils vereinen konnte. Auch wenn die Meinungen über das Sequel weit auseinander gingen, konnte die Komödie zwar nicht an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen, mit einem weltweiten Einspielergebnis von rund 360 Mio. US-Dollar jedoch trotzdem ein recht sehenswertes Ergebnis vorweisen. Dennoch nahm sich Soderbergh die Kritik an jenem von vielen als „zu europäisch“ und zu konfus verschmähten, jedoch eigentlich sehr erfrischenden zweiten Teil zu Herzen. Mit der Rückkehr zum Schauplatz Las Vegas und einer wieder etwas konventionelleren Inszenierung, wurde «Ocean’s 13» quasi zu einem «Ocean’s Eleven Reloaded». An der bewährten Stammbesetzung hat sich derweil nicht viel getan. Nur auf die gewohnte weibliche Unterstützung in Form von Julia Roberts (Teil 1 und 2) und Catherine Zeta-Jones (Teil 2) wurde nun verzichtet. Als allzu großen Verlust sollte man dies aber wohl nicht ansehen, zumal nun Al Pacino den Cast hervorragend ergänzt.
OT: «Ocean’s 13» (2007) von Steven Soderbergh; mit George Clooney, Brad Pitt, Matt Damon, Al Pacino und Ellen Barkin
Die Empfehlung von Quotenmeter.de:
Beide zur Auswahl stehenden Filme setzen nicht zwingend die Kenntnis ihrer Vorgänger voraus, obwohl dies im Fall von «Ocean’s 13» aufgrund zahlreicher Anspielungen und der Menge an wiederkehrenden Figuren durchaus von Vorteil wäre. Auch haben beide ihre Ausrichtung auf pure und eher überraschungsarme Unterhaltung gemeinsam. Während aber bei «Tomb Raider II» ansehnliche Schauplätze und hirnlose Action im Mittelpunkt stehen, legt «Ocean’s 13» eindeutig mehr Wert auf einen gewohnt genialen Coup und das ungemein unterhaltsame Zusammenspiel des grandiosen Darstellerensembles. Dabei steht außer Frage, dass der elegant und verspielt inszenierte und vor Coolness überbordende «Ocean’s 13» eindeutig mehr Spaß macht als «Tomb Raider II», der, trotz der gelegentlichen Oneliner seiner gut besetzten Protagonistin, nur zu selten Selbstironie durchschimmern lässt. Im krassen Gegensatz dazu scheint sich Soderberghs Gangsterkomödie, ungeachtet der etwas zurückgefahrenen Gagdichte, in kaum einer Sekunde noch ernst zu nehmen. Allein schon, wenn sich die sichtlich vergnügten Hauptdarsteller George Clooney und Brad Pitt auch nur zusammen in einem Raum aufhalten, kann man sich ein Schmunzeln kaum verkneifen. Da können auch die oft (unfreiwillig) komischen Auftritte eines Til Schweigers Frau Croft nicht mehr vor der Niederlage gegen dreizehn deutlich überlegene Konkurrenten retten. Oder waren es am Ende doch nur zwölf? Auch egal.
Der Sieg geht an «Ocean’s 13» um 20.15 Uhr auf ProSieben.