Der Film über den Altkanzler sorgt vor der Ausstrahlung weiter für Wirbel - diesmal bei dessen Sohn Walter. Viele Szenen seien nicht richtig dargestellt worden.
Die für Dienstag im ZDF geplante Ausstrahlung des von teamWorx produzierten Dokufilms «Der Mann aus der Pfalz» sorgt im Vorfeld weiter für Wirbel. Nun hat sich Walter Kohl, der ältere Sohn von Altkanzler Helmut Kohl, zu Wort gemeldet.
Er zeigte sich "regelrecht empört" darüber, wie der Film die Rolle seiner Mutter Hannelore zeigt, sagte er gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Focus". Sie sei stets "eine wichtige, zentrale Ratgeberin" seines Vaters gewesen. Der Film werte sie jedoch „zur Randfigur herab". Kohl: "Das ist lächerlich und respektlos."
Seine 2001 verstorbene Mutter habe auch nicht, wie im Film gezeigt, betroffen und enttäuscht reagiert, als ihr Mann über die Wiedervereinigung hinaus Kanzler bleiben wollte. Im Gegenteil habe sie seinen Vater "massiv darin bestärkt, den Weg zur Wiedervereinigung konsequent zu gehen".
Schon im Vorfeld hatte es Wirbel um den Film gegeben, weil eigentlich Interviewpassagen mit dem früheren Bundeskanzler hätten eingestreut werden sollen, was Kohl schließlich aber dann doch verweigerte. Das Gespräch soll nun im kommenden April gezeigt werden, wenn Helmut Kohl seinen 80. Geburtstag feiert.