
Bevor sein neues Magazin «Kerner» am 2. November 2009 um 21.15 Uhr startet, begleitet er den FC Bayern München in der Champions League nach Frankreich – das Spiel ist im Rahmen der Sendung «ran» zu sehen. Mit Kerners Rückkehr schließt sich ein Kreis. Bereits von 1992 bis Ende 1997 arbeitete Kerner für den damals noch in Mainz ansässigen Privatsender. Seine Karriere begann er zwar bei den öffentlich-rechtlichen, beispielsweise im «SFB-Sportreport», große Bekanntheit wurde ihm aber durch die Moderation von großen Sat.1-Sendungen zu Teil.

Von den Sportsendungen abgesehen war Kerner aber nie die ganz große Nummer beim Privatsender – Primetimeshows moderierte er damals noch nicht. Erst 1996 – damals unter Geschäftsführer Fred Kogel – setzte man vermehrt auf den in Hamburg lebenden TV-Mann. Im Zuge einer Umgestaltung des Vormittagsprogramms nahm Sat.1 zwei neue Talksendungen ins Programm und reagierte damit auf den anhaltenden Erfolg der RTL-Formate «Hans Meiser» und «Ilona Christen». Unter dem Motto „Man wird doch wohl mal fragen dürfen“ diskutierte Johannes B. Kerner zwei Jahre lang mit seinen Gästen verschiedene, boulevardeske Themen, die sich aber keineswegs vom damals vorherrschenden Talkshowbrei abhoben.

Wenn Johannes B. Kerner nun wieder von der Gäste- zur Hostseite wechselt und am Abend wieder ein Mikro mit Bällchen in der Hand hält, kehrt er zu seinen Wurzeln zurück und gibt dem Sender wohl noch mehr ein Gesicht als es früher der Fall war. Der Wechsel zum ZDF hat Kerner nicht nur journalistisch weiter gebracht, sondern vor allem auch seine Bekanntheit gesteigert. Und davon profitiert knapp zwölf Jahre nach der letzten «Johannes B. Kerner»-Sendung nun auch Sat.1.