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Doch anstatt sich dem Massengeschmack anzupassen, blieb Ulmen seinen Konzepten trotz Erfolgsdruck treu. Erst kürzlich ließ er in einem Interview mit der Zeitschrift «GQ» verlauten, dass vielen Verantwortlichen in der heutigen Zeit die Einschaltquoten wichtiger seien als die Programmqualität. Die logische Schlussfolgerung einer solchen Verfahrensweise sei es dann nicht, interessante Konzepte einfach zu verwerfen, sondern die Zielgruppe mit Sendungen im Internet anzusprechen. Dieses Credo wurde bereits im vergangenen Jahr auf der wöchentlich um ein neues Video ergänzten Plattform «ulmen.tv» umgesetzt. Mit Erfolg, denn die Internetshow hat es damit in das Medium geschafft, das durch schlechte Einschaltquoten vorheriger Sendungen die Entwicklung des Formates gar nicht möglich gemacht hätte: Highlights der zweiten Staffel der Pseudo-Reality werden ab dem 27. November um 23:05 Uhr auf Comedy Central ausgestrahlt.
Doch trotz geballter Internetaktivität macht sich Ulmen in den konventionellen Medien keineswegs rar. Gemeinsam mit Moritz Bleibtreu ist er seit geraumer Zeit in Werbespots für den Konsolenhersteller Nintendo im Fernsehen zu sehen. Und auch im Kino ist der Komiker mit den Komödien «Maria, ihm schmeckt’s nicht» und «Männerherzen» in gleich zwei Filmen als Hauptdarsteller vertreten.