
Zufrieden kann man in München nun trotzdem sein, wenngleich am Freitag längst nicht alles nach Plan lief. Was sich bereits in der vergangenen Staffel herauskristallisierte, wurde auch jetzt wieder deutlich: Die «Schillerstraße» scheint ihre besten Zeiten hinter sich zu haben. Jürgen Vogel & Co. erreichten mit einer neuen Folge um 20:15 Uhr nur 1,76 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 5,8 Prozent. Immerhin: In der Zielgruppe lag die Impro-Comedy mit 1,25 Millionen 14- bis 49-Jährigen und 11,4 Prozent auf Höhe des Senderschnitts.
Der Erfolg kam jedoch erst mit Anke Engelkes «Ladykracher»: Auf dem neuen Sendeplatz um 21:15 Uhr konnten sich 13,7 Prozent der Werberelevanten für die Sketchcomedy begeistern. Zudem sah es beim Gesamtpublikum mit 2,58 Millionen Zuschauern durchaus ordentlich aus. Zum Auftakt der neuen Staffel von «Pastewka» steigerte sich Sat.1 danach sogar noch leicht und verzeichnete 2,60 Millionen Zuschauer – so gut lief es während der dritten Staffel für die Comedyserie mit Bastian Pastewka nie.

Bis die Show ein wirklicher Erfolg ist, ist es jedoch noch ein weiter Weg: Beim Gesamtpublikum kam Oliver Pocher am Freitag erneut nicht über 1,40 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 6,5 Prozent hinaus, sodass das Fazit des neuen Comedy-Freitags letztlich nicht zuletzt im Hinblick auf Pocher und «Schillerstraße» eher durchwachsen ausfallt. Anke Engelke und Bastian Pastewka machen allerdings Hoffnung, dass das inzwischen schon häufig totgeglaubte Genre doch noch nicht am Ende ist.