Wie lange sich kabel eins die schwachen Werte der neuen Primetime-Sitcom noch antun kann ist fraglich.
Sitcoms boomen in Deutschland – doch dieser Trend könnte demnächst wieder vorbei sein. Erste Formate zeigen Abnutzungserscheinungen, manch Neustart funktioniert überhaupt nicht. Dazu gehört beispielsweise die neue CBS-Sitcom «Rules of Engagement», die der kleine Fernsehsender kabel eins in die Primetime aufgenommen hat. Sie sollte den schon seit Monaten schlecht laufenden Donnerstag aufpolieren. Gelungen ist dies bislang jedoch keineswegs. Der Start verlief alles andere als optimal. Gerade einmal 450.000 Bundesbürger interessierten sich vor sieben Tagen für den Start der US-Sitcom, bei den Werberelevanten lag die Doppelfolge bei drei Prozent Marktanteil und somit meilenweit unterhalb des Senderschnitts. Um als Erfolg eingestuft zu werden, sollte ein kabel eins-Format mittlerweile bei etwa sechseinhalb Prozent liegen.
In Woche zwei war keine Quotenbesserung festzustellen. 0,49 und 0,41 Millionen Menschen ab zwei Jahren wurden während der beiden Episoden festgestellt, sodass erneut ein Mittelwert von 0,45 Millionen Zuschauern ab drei Jahren herausspringt. Bei den Werberelevanten verlor die Sendung sogar Zuseher – die Marktanteile lagen zunächst bei genau drei, dann bei 2,5 Prozent. Fraglich, wie lange sich kabel eins die miesen Quoten anschauen wird.
Die gesamte Primetime leidet schließlich unter den Katastrophenwerten. Das direkt im Anschluss gesendete «Mein neues Leben» konnte mit 0,62 Millionen Zuschauern kaum besser Fuß fassen. Mit 3,5 Prozent Marktanteil lief es in der Zielgruppe zwar besser, aber immer noch richtig schlecht. So verwundert es nicht, dass kabel eins den Donnerstag insgesamt mit gerade einmal 5,4 Prozent abschloss und somit klar schlechter dastand als beispielsweise RTL II mit 6,1 Prozent.