Verlässt der Vorstandsvorsitzende Mark Williams das Unternehmen zum Jahresende? Der Sender dementiert Medienberichte.
Es waren eineinhalb schwere Wochen für Sky-Chef Mark Williams. Rund 1,3 Millionen Euro macht sein Bezahlunternehmen Sky pro Tag Verlust. Ob der von ihm im vergangenen Jahr aufgestellte Business Plan aufgeht, ist in diesen Tagen unklarer denn je: Sky braucht nicht nur ein höheres Einkommen pro Abonnent, sondern auch rund 500.000 zusätzliche Kunden. Der Launch von Sky bescherte dem Sender zwar 200.000 neue Abonnenten – weil aber knapp 140.000 Menschen kündigten, fiel das Plus eher mager aus.
Kurzum: Sky Deutschland bewegt sich weiter in sehr stürmischem Gewässer und da überrascht es auch nicht, dass in den Medien nun erste Spekulationen über Williams Zukunft auftauchen. Seit September 2008 steht der gebürtige Australier an der Spitze des deutschen Fernsehunternehmens, zuletzt war von einer Verlängerung des Vertrags von Williams die Rede. Williams selbst betonte vor einigen Wochen noch, Sky treu bleiben zu wollen.
Wie „Der Spiegel“ in seiner Montagsausgabe berichtet, könnten sich diese Pläne inzwischen geändert haben. Williams wolle Sky noch in diesem Jahr verlassen, heißt es. Diese Angelegenheit sei bislang nur im engsten Kreis besprochen worden, will das Magazin erfahren haben. Sky dementierte die Meldung und sagte, dass Williams einen Ein-Jahres-Vertrag habe, aber dennoch das Unternehmen nicht verlassen werde.
Klarheit über die wahren Vorgänge in der Chefetage herrscht nicht. So viel dürfte aber klar sein: Verlässt Williams den Sender tatsächlich noch 2009, dann ist dies eine wahre Flucht. Eine Flucht vor den Ergebnissen des ersten Quartals von Sky Deutschland, die von der Chefetage dann wohl noch schlechter eingestuft wurden als von vielen Medien.