Die Experten

23. November 2009

von
Mit Quoten vom zeitversetzten Schauen, einem Blick hinter die Kulissen von «GZSZ» und neuen «Lost»-Folgen.

Thomas: Die Quotenmessung wurde vor einiger Zeit umgestellt. Jetzt werden doch auch die Zuschauer berücksichtigt die sich die Sendung erst ein paar Tage später auf Video/Festplatte anschauen. Im Teletext werden nur die "normalen" Zahlen veröffentlicht. Um welchen Wert gehen die Zuschauerzahlen durch die nachträglichen Nutzer nach oben?

Christian Richter:
Dies interessierte auch Christian und Sebastian. Entgegen aller Annahmen führte die zusätzliche Berücksichtung des zeitversetzten Fernsehens zu kaum eine Erhöhung der Reichweiten. Innerhalb der ersten beiden erfassten Monate stieg die Sehdauer bei den 14- 49jähirgen um nur 0,3 Prozent. Ein etwas höherer Zuwachs wurde bei Soaps gemessen. Doch selbst die bei diesem Genre ermittelten rund zwei Prozent liegen unterhalb der Erwartungen. Als Ursache nimmt man die noch immer geringe Verbreitung von Festplatten- und DVD-Rekordern an. Da sich die Erhöhungen nur im minimalen Bereich bewegen, können die im Teletext veröffentlichten Zahlen auch weiterhin als ausreichend genau angenommen werden.

Anette: Unsere Klasse wird demnächst einen Ausflug nach Berlin machen. Bei dieser Gelegenheit möchten ein paare Freundinnen und ich die Brunholder- und Reichenbacherstraße spwie den Kolleplatz besuchen, wo «Gute Zeiten, Schlechte Zeiten» spielt. Leider habe ich diese Orte bisher nicht finden können. In welchen Stadtbezirken liegen sie?

Christian Richter:
Sowohl die Straßen als auch der Platz können nicht gefunden werden, weil es diese gar nicht gibt. Die in der Serie gezeigten Häuser sind Teil einer großen Studiokulisse, die auf dem Gelände der ParkStudios in Potsdam Babelsberg stehen. Dort sind das Gymnasiums, die Gerner-Villa, das „Mauerwerks“, der Spätkauf, der „GretaMarlene“-Laden sowie der Eingang zum Innenhof, in dem das Hostel und das Mocca liegen, zu sehen. Die Macher haben bei der Errichtung des 800.000 Euro teuren Sets bewusst darauf verzichtet echte Berliner Straßen nachzubauen. Der Name Kolleplatz orientiert sich jedoch an den real existierenden Kollwitzplatz im Bezirk Prenzlauer Berg. Lediglich der U-Bahnhof Klosterstraße des Kiez verweist auf eine reale Station. Das Original befindet sich tatsächlich in Berlin-Mitte unweit vom Alexanderplatz. Allerdings fährt dort nicht, wie in der Serie zu sehen die U6, sondern die U2. Auf diesem Bahnhof wird dann zuweilen auch tatsächlich gedreht.

Bereits seit September 2006 wird die Kulisse benutzt. Die bereits vorher in der Serie existierten Ort wie die WG oder das Victoria-Luise Gymnasium wurden einfach in das neue Set integriert. Die Kulisse zeigt mit Ausnahme des Türkischen Imbisses jedoch nur die Außenfassaden. Sämtliche Innenräume sind in den angrenzenden Studios in großen Hallen errichtet. Fans der Serie sei daher ein Besuch im Filmpark Babelsberg in Potsdam empfohlen. Neben zahlreichen anderen Attraktionen bietet der Park auch eine Führung durch die Außenkulisse der Serie an. An Drehtagen dürfen die Besucher dann sogar bei den Dreharbeiten zuschauen. Derzeit hat der Park jedoch Winterpause und ist erst wieder ab 01. April 2010 geöffnet.

Andreas: Mich würde interessieren wann denn endlich die neue Staffel von «Lost» im Free-TV ausgestrahlt wird.

Christian Richter:
Auf eine Rückkehr warten auch Stefan, Claudia, Christina, Daniel R., Daniel M., Jörg, Stefan, Thomas, Florian, Marcel und Fabian. Seit längerem ist bekannt, dass nicht mehr ProSieben, sondern der kleinere Schwesternsender Kabel eins die fünfte Staffel des Mysteryserie zeigen wird. Nun wurde erstmals ein konkreter Sendetermin bekannt. Demnach sind die neuen Folgen ab Januar 2010 am Donnerstagabend um 21.15 Uhr in Doppelfolgen zu sehen.

Eine weitere Frage zur US-Serie «Lost» und vieles mehr lesen Sie auf der zweiten Seite.

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