Der frühere VIVA-Moderator und jetzige Darsteller von «Anna und die Liebe» stellte sich unseren Fragen.
Wo standen Sie vor zehn Jahren?
Auf dem Pausenhof der Walther-Rathenau-Realschule in Schweinfurt. Ich war 15, ging in die achte Klasse und hatte mit den typischen adoleszenz Problemen eines pubertierenden Teenagers zu kämpfen.
Wo sehen Sie sich in einem Jahrzehnt?
Im Moment sehe ich mich hier, Ihre kniffligen Fragen beantwortend. Heute Abend treffe ich mich mit meinen Kumpels auf ein Bier. Viel weiter denke ich gerade gar nicht. Ich habe den Hang zum Hedonismus und lebe sehr bewusst im Jetzt. Mein Beruf ist meine Leidenschaft. Ich brenne für ihn und er erfüllt mich. Deswegen hoffe ich natürlich auch in zehn Jahren noch in komplexe und tiefe Charaktere schlüpfen zu dürfen und auf viele tolle Drehbücher, egal ob Fernsehen, Kino oder Theater. Ich bin offen für Neues, will lernen und entdecken, wie Peter Pan.
Nennen Sie eine beachtenswerte Person aus dem 20. Jahrhundert...
John Lennon - ein außergewöhnliches Musikgenie, das zusammen mit den Beatles die Musikgeschichte geprägt und bis heute beeinflusst hat.
Auf welches Luxusgut könnten Sie am ehesten verzichten? Auf Paris Hilton.
Ihr Lieblingsbuch? Meine Ideenbibel/Notizbuch
Welche Fernsehsendung wird laut Ihnen unterbewertet?
Ich finde deutsche Fiction-Programme im Allgemeinen unterbewertet. Warum muss man den TV-Markt ständig mit teils einförmigen US-Serien überschwemmen? Sicherlich finden sich auch unter diesen, viele hochwertige Produktionen - dennoch bin ich der Meinung, dass wir hierzulande genügend eigene kreative Film- und Fernsehschaffende, mit innovativen und großartigen Ideen haben.
Wo trifft man Sie in Ihrer Freizeit am ehesten an?
Oft bin ich auf Achse, irgendwo am Wasser, in meinem Lieblingscafé oder auf meiner Dachterrasse. Hin und wieder im Sportstudio. Gerne auch im Park, im Theater oder im Kino, aber manchmal ist es Zuhause auf dem Sofa immer noch am allerschönsten.
Erzählen Sie von Ihrem größten Erfolg... Manchmal können schon die kleinen Dinge des Lebens die größten Erfolge bedeuten. Zum Beispiel ein selbstbestimmtes Leben zu führen, finanziell unabhängig zu sein oder beim Sonnenaufgang am Strand zu erkennen, wie schön das Leben doch eigentlich ist.
Welches Instrument wollten Sie immer beherrschen?
Schlagzeug und Gitarre - letzteres habe ich sogar mal ganz gut beherrscht. Als Teenie wollte ich gegen meine Eltern revoltieren und habe das Gitarrespielen aufgegeben. Ein Fehler den ich im Nachhinein sehr bereue.
Welches Hobby üben Sie in Ihrer Freizeit aus?
Ich besuche regelmäßig Konzerte und sammle alte Vinylplatten, zum Beispiel von "The Beatles", "Jimi Hendrix" oder "Pink Floyd". Im Sommer treffe ich mich ganz gerne mit meinen Freunden im Park oder am Baggersee, dann schmeißen wir den Grill an und lassen es uns gut gehen. Wenn mich die Muse küsst, schreibe ich Kurzgeschichten und Gedichte. Zählt ausschlafen eigentlich auch zu Hobbies?
Welches Essen hat Ihre Mutter am besten zubereitet?
Ich persönlich bin eine wandelnde Kochkatastrophe auf zwei Beinen und daher über jedes Gastmahl von Muttern dankbar, schließlich ist sie die beste Köchin der Welt. Braten, Soßen, Salate und Knödel zaubert sie besonders vortrefflich - mit Verlaub, aber da können sogar die Herren Lafer und Lichter einpacken.
Welche politische Entscheidung wollen Sie fällen können?
Die Koalitionsverhandlungen mit den Allianzpartnern laufen noch. Bis ich endlich die Weltherrschaft an mich reißen kann, konzentriere ich mich lieber auf meine vorhandenen Talente und Begabungen und bleibe Schauspieler.
Von welchem Song wollen Sie morgens geweckt werden?
Zur Zeit "Lust For Live" von Iggy Pop und zwar ziemlich laut, sonst bewege ich meinen Hintern nicht aus der Koje. An Sonn- und Feiertagen gerne auch mal "I'm So Tired" von The Beatles.
Mit welchem Feiertag können Sie am wenigsten anfangen? Warum?
Außer die, die von geldgierigen Wirtschaftsmagnaten erfunden wurden, finde ich Feiertage grundsätzlich gut - auch wenn sich mir der religiöse bzw. kulturelle Hintergrund mancher dieser Ruhetage nicht erschließt.
Wer war in Ihrer Jugend Ihr Held? Da gab es einige: David Hasselhoff als "Michael Knight" in «Knight Rider», Richard Dean Anderson als «MacGyver» und «ALF», um mal ein paar genannt zu haben.
Sind Sie ein Vorbild?
Wenn dann nur unbewusst.
Mit wem würden Sie einen Tag verbringen wollen?
Ich würde gerne einem gemütlichen Sit-in mit Uschi Obermaier und dem Dalai Lama beiwohnen, am besten direkt in Dharamsala.