Hingeschaut

Showdown in der Wisteria Lane

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Das Finale am Mittwochabend wurde von mehreren Millionen Menschen gesehen. Fabian Riedner kommentiert die Folge "Showdown".

In 111 Episoden haben wir bisher mit den Damen aus der Wisteria Lane verbracht. Am Mittwoch mussten die deutschen Fernsehzuschauer Abschied von «Desperate Housewives» nehmen, denn erst im Januar 2010 geht es mit der ersten Hälfte der sechsten Staffel weiter.

In „Showdown“, der 23. Folge der Staffel, wurden nicht etwa die meisten Handlungsfäden aufgelöst, sondern bereits unzählige neue eingeführt. So glaubt Lynette, dass sie wieder an Krebs leidet und macht daraufhin einen Besuch beim Arzt aus. Dieser berichtet ihr, dass sie erneut Zwillinge erwartet. Die ohnehin schon finanziell angeschlagenen Scavos sind somit bald zu acht, denn von Abtreibung haben Lynette und Tom noch nichts gehört.

Carlos und Gabriel Solis zeigen sich sozial und nehmen Carlos Nichte auf – doch diese soll es faustdick hinter den Ohren haben. Das sagte zumindest die Carlos Tante, die keine Kraft mehr für Ana aufbringen kann. Doch bislang bringt sie nur dämliche Jungs dazu, ihre Hausarbeit zu erledigen – und zeitweise spielt sie Gabriel aus, mit „faustdick“ hat dies nichts zu tun. Ana ist ein ganz normaler Teenager, hoffentlich bekommt sie in der sechsten Edition eine bessere Rolle, denn das war gar nichts.

Genauso einfallslos war die Handlung zwischen Bree und Orson Hodge. Fast krampfhaft wurde in den vergangenen Wochen diese Ehe von den Autoren zerstört, nur weil der männliche Part eine Kleptomanie entwickelte. Nun also steht Bree zwischen Orson und ihrem Scheidungsanwalt Karl Mayer. Wie schon in den vorherigen Episoden deutlich angedeutet, kann diese Ehe vorerst nicht getrennt werden – zumindest, wenn Bree nicht die Hälfte ihres Vermögens verlieren und ins Gefängnis gehen will.

Die Hauptgeschichte fand im Finale zwischen Katherine, Mike und Susan statt. Doch Autor Jeffrey Richman und Regisseur David Grossmann legten einen Vollflop hin. Der geisteskranke Dave fährt zusammen mit seiner Nachbarin Susan und MJ an einen See, doch zwischendurch erfährt Susan, dass Dave sie umbringen will. Wie es nun mal so ist, bekommt Susan eins auf den Kopf und muss einen „teuflischen“ Plan mit ansehen: Dave möchte einen Verkehrsunfall mit Mike bauen, bei dem MJ ums Leben kommt. Der Showdown der Staffel ist allerdings nicht überzeugend, selbst bei «Alarm für Cobra 11» gibt es bessere Stunts.

Einzig allein die Tatsachen, dass Dave überlebt hat und Mike wohl nicht Katherine, sondern Susan geheiratet hat, machen die Episode besonders. Alles in allem ein sehr schwaches Finale, das mit einer sehr guten Staffel absolut nicht mithalten kann. Kurz vor Ende gingen den Autoren wirklich die Ideen aus – hoffentlich kommt ein Ende, ehe die Hausfrauen zur wöchentlichen Soap werden.

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