
Der Start der US-Dramaserie verlief weniger toll. Die erste Folge mit dem Titel „Schmutzige Wäsche erreichte 0,49 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, für ProSieben bedeutete dies unterdurchschnittliche 4,6 Prozent Markanteil. Auch in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen hatten sich die Münchner vermutlich mehr erhofft: 400.000 Zuschauer dieser Altersklasse wollten die Serie sehen, der Marktanteil lag bei schwachen 10,4 Prozent.
Zu einem Aufschwung sollte es in den weiteren Folgen nicht kommen. Am Mittwoch ging es mit 0,41 Millionen Zuschauern nochmals bergab, 0,35 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Damit kam die Folge auf magere 9,5 Prozent Marktanteil. Tags darauf wurde der Wochenbestwert eingefahren: Obwohl die Reichweiten in der Zielgruppe mit 0,39 Millionen Zuschauern nur minimal anstiegen, kletterte der Marktanteil auf immerhin elf Prozent. Am Freitag ging es dann mit 10,7 Prozent wieder etwas nach unten, insgesamt schalteten 0,51 Millionen Menschen ein. Die meisten Gesamtzuschauer erreichte die Folge „Unter der Oberfläche“, welche am Dienstag ausgestrahlt wurde. Im Schnitt schauten hier 0,54 Millionen Menschen zu, in der Zielgruppe hievte man sich mühevoll auf zehn Prozent.


Wirklich zufrieden kann ProSieben mit diesen Werten also nicht sein. Selbst das abgesetzte «SAM» erreichte im Jahr 2009 im Schnitt 11,1 Prozent Marktanteil bei den Jüngeren und behauptete sich damit besser. Auf der anderen Seite muss jedoch bemerkt werden, dass für die Wiederholungen von «Desperate Housewives» deutlich weniger Kosten anfallen als für ein zweistündiges Mittagsmagazin, das eine eigene Redaktion stemmen muss. Hinzu kommt, dass die Änderung des Mittagsprogramms bei ProSieben relativ kurzfristig vorgenommen wurde. So ist davon auszugehen, dass zahlreiche potentielle Zuschauer noch gar nicht wissen, dass am frühen Nachmittag derzeit US-Serien wiederholt werden. Gerade einmal neun Tage vor der letzten «SAM»-Sendung wurde das Ende bekanntgegeben – zu kurzfristig für einige Programmzeitschriften. In diesen ist um 12 und 14 Uhr noch von «SAM» bzw. «We Are Family» die Rede.