Wiederholungen schaden Salesch und Co.

Ein schwach laufender Sat.1-Nachmittag? Das gibt es. Verschuldet ist er aber vom Sender selbst, der sich in der Daytime weiter totspart.

«Zwei bei Kallwass», «Richterin Barbara Salesch», «Richter Alexander Hold» - es war das Dreamteam am Nachmittag und sorgte insgesamt nicht selten für Quoten im Bereich von 25 Prozent. Inzwischen sieht das ganz anders aus. Zum einen leiden die drei alteingesessenen Formate natürlich unter den RTL-Hits «Verdachtsfälle» und «Familien im Brennpunkt», zum anderen bekommen sie aber auch weitere Einsparungen von Sat.1 zu spüren. Deutlich weniger neue Folgen als sonst bestellte der Privatsender zuletzt, was schlicht und ergreifend heißt, dass dem Zuschauer mehr Wiederholungen serviert werden.

Derzeit sind ganz alte Episoden aus dem Jahr 2007 zu sehen, die dann beim Zuschauer natürlich nicht so gut ankommen. «Richterin Barbara Salesch» musste sich beispielsweise mit nur 11,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe zufrieden geben – sie lag damit nur noch knapp oberhalb des Senderschnitts. Noch etwas: Mit 1,79 Millionen Zuschauern ab drei Jahren hatte sie genau so viele Zuseher wie «Verdachtsfälle», das zeitgleich bei RTL lief. Normalerweise liegt die Courtshow immer deutlich vorn.

Schwer tat sich auch das Help-Format «Zwei bei Kallwass», das mit nur 10,7 Prozent in der Zielgruppe nur auf Senderschnitt lag und auch insgesamt mit 1,45 Millionen Zuschauern nur bedingt zu überzeugen wusste. Alle drei Formate – also auch «Verdachtsfälle» - werden übrigens von der Kölner Produktionsfirma filmpool hergestellt, die sich nun nachmittags also teilweise selbst Konkurrenz macht.