
Ilona Christen wurde im September 1993 Meisers erste, dauerhafte Nachahmerin. Nach dem Ende ihrer täglichen Sendung im Jahr 1999 wurde es still um die ehemalige Moderatorin des «ZDF-Fernsehgarten». Erst ihr unerwarteter Tod im Jahr 2009 rückte sie wieder ins Interesse der Öffentlichkeit. Ihren Sendeplatz übernahm übrigens Oliver Geissen, der über Jahre hinweg erfolgreich bei RTL talkte, seine Nachmittagsshow aber im Sommer 2009 im Zuge gesunkener Quoten nicht fortsetzte. Er moderiert für RTL aktuell noch «Die ultimative Chartshow».
Mit ihrem anfänglichen Erfolg bei der jungen Zielgruppe, der vor allem den provokanten Themen geschuldet war, begann mit der Talkshow von Arabella Kiesbauer (1994 – 2004) der inhaltliche Abstieg der Formate. Schon während ihrer nachmittäglichen Sendung erhielt sie einen kurzlebigen Ableger im Abendprogramm. Als sie sich weigerte ihrem Quotenverfall mit Laiendarstellern zu begegnen, beendete ProSieben nach gut zehn Jahren ihren Daily Talk. Fast zeitgleich zerrte sie ehemalige Popstars wie Haddaway und Chris Norman in der Show «Comeback – Die große Chance» auf die Bühne. Um endgültig aus der Schmuddelecke herauszukommen, führte sie kurz durch die politische Sendung «Arabella – Talk ohne Show» beim Nachrichtensender N24. Mittlerweile ist die Österreicherin nur noch in ihrem Heimatland zu sehen und präsentiert dort unter anderem die erfolgreiche Castingshow «Starmania».

Der Sendeplatz um 11.00 Uhr in Sat.1 brachte Johannes B. Kerner (1996 – 1998) und Jörg Pilawa (1998 – 2000) offensichtlich Glück. Mit

Sonja Zietlow gab ihre Talkshow in Sat.1 nach rund vier Jahren (1997 – 2001) auf, um bei der Konkurrenz die tägliche Quizsendung «Der schwächste fliegt» zu moderieren. Dort übernahm sie mit «Deutschlands klügste...», «Star Duell», «Teufels Küche», «Fear Factor» und «Entern oder Kentern» zusätzlich zahlreiche Primetimeevents. Mit ihren derzeitigen Shows «Ich bin ein Star, holt mich hier raus!» und «Die 10...» bzw. «Die 25...» feiert die gelernte Pilotin ihre bisher größten Erfolge.
Parallel zu seiner täglichen Talkshow (1998 – 2002) bei ProSieben moderierte Andreas Türck für den Sender mit seinen «Lovestories» ein Format, das stark an «Nur die Liebe zählt» erinnerte. Nachdem beide Sendungen beendet wurden, führte er durch die «McDonald’s Chartshow», die wiederum stark an die RTL-Show «Top Of The Pops» angelegt war. Aufgrund von privaten Problemen zog er sich ab dem Jahr 2004 aus der Öffentlichkeit weitestgehend zurück. Zurzeit verdient er sein Geld mit der Produktion von Webformaten.
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