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Erstmals habe Netzer nach der WM 2006 im eigenen Land über einen Rückzug aus den ARD-Sendungen an der Seite von Gerhard Delling nachgedacht. „Aber die Reaktionen waren toll, die Quoten auch, und mir hat es wahnsinnig Spaß gemacht“, hatte sich Netzer damals noch überreden lassen. Nun wisse er aber, dass der richtige Zeitpunkt nach der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika gekommen sei. „Ich hatte immer einen Horror vor Menschen, die man mit einem Lasso von der Bühne holen muss“, will der Sportkommentator nicht als solcher Mensch angesehen werden.
Auch über seinen Moderationspartner Gerhard Delling äußerte sich Günter Netzer im Spiegel. Nach seinem Abschied müsse Delling nämlich lernen „alleine zu laufen“. Seit über zehn Jahren steht das Duo bereits gemeinsam vor der Kamera. „An Delling verzweifle ich jedes Mal aufs Neue, das ist Alltag“, beschreibt Netzer und sagt weiter: „Ich hoffe aber, dass bei ihm jetzt die Altersweisheit eintritt und er sein Leben alleine meistert.“