Wer ging als Sieger aus dem großen Showduell zwischen ProSieben und RTL hervor? Und wie schlugen sich die anderen Sender bei dieser starken Konkurrenz?
Am Samstag schickte RTL das Finale seiner dritten «Supertalent»-Staffel auf Sendung und konnte sich im Vorfeld eigentlich schon guter Quoten gewiss sein. Doch auch ProSieben hatte ein starkes Zugpferd: Die rote Sieben setzte auf die 20. Ausgabe von «Schlag den Raab», die zugleich auch die letzte in diesem Jahr gewesen ist. Beim Gesamtpublikum gab es allerdings keinen Weg vorbei am «Supertalent», 7,36 Millionen Menschen konnte die Show zum Einschalten bewegen, dies entsprach starken 23,3 Prozent Marktanteil. Hier konnte «Schlag den Raab» nur eine Reichweite von 3,51 Millionen aufweisen, ProSieben kann angesichts 12,8 Prozent bei allen Zuschauern aber trotzdem zufrieden sein. Viel spannender war jedoch das Duell bei den Werberelevanten, doch auch hier hatte RTL die Nase vorne. 4,09 Millionen Menschen reichten für überzeugende 31,8 Prozent und den Tagessieg in der Altersklasse der 14- bis 49-Jährigen. Raabs Spielshow wurde von 2,50 Millionen jungen Menschen gesehen, 21,3 Prozent Marktanteil wurden am Ende gemessen. Damit fuhr die Show den zweitschlechtesten Wert ihrer Geschichte ein, konnte sich angesichts des starken «Supertalentes» aber noch deutlich über die 20-Prozent-Marke retten, dies war im Vorfeld nicht ganz sicher. Zwischen den Auftritten der Kandidaten und der Entscheidungsshow setzte RTL auf das von Sonja Zietlow moderierte Format «Die 10 schrägsten Supertalent-Kandidaten», 4,01 Millionen Menschen bescherten dem Kölner Sender gute 25,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.
Sat.1 brachte es mit dem Weihnachtsfilm «Das Wunder von Manhattan» auf 2,77 Millionen Zuschauer, 1,44 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. 8,4 bzw. elf Prozent wurden gemessen, besonders bei den Werberelevanten dürfte der Wert für positive Stimmung sorgen. Gegen starke Konkurrenz lag der Spielfilm damit in etwa auf dem derzeitigen Senderschnitt. Im Anschluss ging es aber steil bergab: Bei «Genial daneben» blieben nur noch 1,61 Millionen Zuschauer dran, 6,9 Prozent in der Zielgruppe sind weit unterdurchschnittlich für Sat.1. Beim ZDF punktete man unterdessen mit einer Folge «Stubbe – von Fall zu Fall», 6,28 Millionen Menschen sorgten für 18,8 Prozent Marktanteil, und auch in der Zielgruppe lief es angesichts 1,05 Millionen Zuschauern und 8,2 Prozent sehr gut. Dies konnte Das Erste nicht behaupten, die Komödie «Liebling, weck die Hühner auf» fesselte lediglich 3,93 Millionen Bundesbürger vor den TV-Bildschirmen, mit 11,8 Prozent beim Gesamtpublikum kann man bei der ARD nicht zufrieden sein.
Angesichts der schon genannten Quoten blieb für die Sender der zweiten Generation nicht mehr viel übrig. VOX erreichte mit dem Spielfilm «Just Friends – No Sex» knapp über eine Million Zuschauer (1,03) und einen Marktanteil von 6,2 Prozent in der Zielgruppe. RTL II setzte mit «10.5 – Die Erde bebt» auf einen Katastrophenfilm und konnte damit 1,12 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher binden, in der Zielgruppe lief es allerdings etwas schlechter als bei den Kollegen von VOX. Hier reichten 640.000 Menschen nur zu fünf Prozent. Am schlimmsten erwischte es jedoch kabel eins mit seinen Serien, «Without a Trace» erreichte zur besten Sendezeit nur 780.000 Zuschauer und 3,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Danach lief es für «Eleventh Hour» kaum besser, 850.000 Zuschauer bescherten dem Sender 3,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Die zuschauerstärkste Sendung des Tages war einmal mehr «Numb3rs – Die Logik des Verbrechens» um 22:20 Uhr. Erst um diese Zeit konnte die Eine-Million-Marke geknackt werden, doch auch mit 1,01 Millionen Menschen und 5,2 Prozent in der Zielgruppe blieb kabel eins unter seinem eigenen Senderschnitt hängen.