Wirtschaft

Geldspritze: Sky senkt Unternehmensprognosen

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News Corp. investiert nochmals rund 120 Millionen Euro in Sky Deutschland. Dort läuft das Weihnachtsgeschäft unter den Erwartungen.

An seinen letzten Tagen als alleiniger Sky-CEO hat Mark Williams dem Bezahlsender nochmals auf die Beine helfen müssen. Erneut bat er den US-Medienkonzern News Corp. um eine kräftige Finanzspritze: Aus den USA kommen nun zwischen 110 und 120 Millionen Euro. Der Vorstand der Sky Deutschland AG wird mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Kapitalerhöhung um bis zu 49.014.714 Millionen Euro gegen Bareinlagen durch Ausgabe von bis zu 49.014.714 Millionen neuen Namensaktien unter Ausschluss von Bezugsrechten der Aktionäre durchführen.

Gekauft werden die Aktien von einem hundertprozentigen Tochterunternehmen der News Corp., das den Namen News Adelaide Holdings B.V trägt. Die Beteiligung des US-Medienunternehmens an Sky Deutschland erhöht sich somit von knapp 40 auf 45,4 Prozent. Auch mit den kreditgebenden Banken hat Mark Williams in den vergangenen Tagen nochmals erfolgreich verhandelt. Wie man mitteilte, ersuchte man das Bankenkonsortium auf eine Pflichtsondertilgung aus den Erlösen des Anteilskapitals zu verzichten und die bestehenden Kreditauflagen, die zusätzliche Investitionen enthalten, anzupassen. Die beiden größten Geldgeber haben diesem Wunsch bereits entsprochen.

Verwendet werden soll das frische Geld, um neue Abonnenten zu generieren. Genau da krankt es derzeit noch bei Sky: Für das vierte Quartal rechnet man zwar mit bis zu 175.000 neuen Kunden, muss aber auch einige Kündigungen akzeptieren, sodass am Ende wohl nur zwischen 40.000 und 65.000 zusätzliche Kunden übrig bleiben. Die Kündigungsquote soll derzeitigen Schätzungen zufolge leicht sinken. Um weitere Abos zu verkaufen, will man Mitte 2010 nun neue Sender starten – darunter auch vier bereits seit einiger Zeit angekündigte HD-Kanäle. Gestärkt werden sollen auch Direktmarketing-Aktivitäten.

Noch-Sky-Chef Mark Williams erklärte zu den Vorgängen: „Die Erlöse aus der Kapitalerhöhung ermöglichen uns signifikante Investitionen in Vertrieb und Marketing sowie in unsere Programme und den weiteren HD-Ausbau. Ich bin überzeugt, dass dies der richtige Zeitpunkt ist, um in das künftige Wachstum unseres Unternehmens zu investieren. Ich freue mich, dass News Corporation diese Einschätzung unterstützt.“ Im gleichen Atemzug korrigierte er die Geschäftszahlen für das laufende Quartal und für 2010 nach unten. Zum Jahresende wird Sky demnach rund 2,5 Millionen Abonnenten haben, Für 2010 rechnet man mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zwischen Minus 130 und 170 Millionen Euro. Die 3-Millionen-Kunden-Marke soll nun nicht mehr Ende 2010, sondern erst im Verlauf der ersten Quartals 2011 erreicht werden. Im ersten Quartal 2011 soll Sky dann erstmals auch kostendeckend arbeiten – bislang war dies ebenfalls noch für 2010 geplant.

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