Das Verlangen nach der Auflösung der Geschichten rund um Bernd Stromberg war wohl nicht groß. Oder hat ProSieben einfach nur den falschen Sendeplatz gewählt?
Nicht nur «Dr. House» und «Monk» mussten am Dienstagabend gewaltig Federn lassen, auch Sat.1 und ProSieben überzeugten nicht wirklich. Negatives gibt es über das Staffelfinale der Sitcom «Stromberg» zu berichten. Die vielleicht letzte Fernsehfolge des Formats enttäuschte mit äußerst mäßigen Quoten. Schon in den vergangenen Wochen ließ das Interesse rund um den während der Staffel ins Dorf Finsdorf versetzten Bernd Stromberg nach, nun brachen die Marktanteile noch einmal ein. Mit 7,9 Prozent Marktanteil holte die Brainpool-Produktion die schlechteste Quote seit Oktober 2005.
Damals wurde die zweite Staffel der Serie gesendet – noch auf dem Sendeplatz am Sonntagabend nach dem Blockbuster. Die Folge „Badminton“ (2x04) holte am 02. Oktober 2005 nur etwas mehr als eine Million Zuschauer insgesamt, in der Zielgruppe wurden 6,3 Prozent Marktanteil ermittelt. Dass «Stromberg» derart abrutscht, war wohl nicht zu erwarten. Dass die Quoten zurückgehen hingegen schon: Kurz nach dem Start der vierten Staffel gab es bereits eine DVD-Box im Handel, die alle Ausgaben beinhaltete. Die eingefleischten Fans griffen sofort zu. Es war also kein rühmliches Ende für Christoph Maria Herbst, der sich noch immer nicht endgültig entschieden hat, ob er weitere Episoden von «Stromberg» drehen möchte. Die Reichweite zum Abschied macht nicht gerade Lust auf mehr: Mit nur 1,27 Millionen Zuschauern fiel diese so niedrig aus wie nie zuvor in dieser Staffel. Allerdings: Das Staffelfinale "zwischen den Jahren" versteckt - Experten kritisierten die Programmierung von Anfang an.
Dabei lieferte Charlie Sheen mit seiner Sitcom «Two and a Half Men» gar kein ganz so schlechtes Lead-In: 11,0 und 12,3 Prozent Marktanteil wurden bei zwei Ausgaben, die zwischen 21.15 und 22.15 Uhr gesendet wurden, ermittelt. Mit durchschnittlich 1,97 Millionen Zuschauern lief die 21.45 Uhr-Episode zwar schwächer als in den Vorwochen, aber dennoch sehr achtbar. Für ProSieben war der Abend nach «Stromberg» dann gelaufen: Eine Wiederholung von «Comedy Street» patzte noch mehr: Simon Gosejohann war lediglich für richtig schwache 6,0 Prozent Marktanteil gut.