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Oberflächlich ändert sich bei Deutschlands erfolgreichster Castingshow wenig: Die Jury, bestehend aus Dieter Bohlen, Nina Eichinger und Volker Neumüller, hat sich gegenüber der vergangenen Staffel nicht geändert. Eine Neubesetzung der Jury – mit Ausnahme von Bohlen – ist sonst durchaus ein übliches Mittel, um der Show einen neuen Anstrich zu verpassen und die Zuschauer erneut einschalten zu lassen. Diesmal aber liegen die Neuerungen woanders: Der Recall wird in die Karibik verlegt und bekommt mit der Sommer-Atmosphäre auch gleich einen neues Konzept, welches daraus besteht, die komödiantischen Teilnehmer der Castings am Anfang auch in den Recall weiterkommen zu lassen. Knapp gesagt: Wer nix kann, aber dumm dabei aussieht, kommt vielleicht trotzdem eine Runde weiter. Nun hat also sogar der legendäre Menderes eine Chance bei «DSDS».
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Das Konzept des neuen Recalls erläutert Bohlen im Interview: „Am ersten Tag wird in der Karibik ein Einzelsingen stattfinden, am zweiten Tag der Auftritt von kleinen Bands, am dritten Tag Sommerhits mit Playback. Durch diese drei Variationen quetsche ich alles aus den Kandidaten heraus – und stelle sie vor immer neue Aufgaben. (…) Wir reduzieren die Anzahl der besten 35 Kandidaten in der Karibik auf 25 – anschließend fliegen noch mal zehn in Schwetzingen raus, bevor 15 Kandidaten in der Liveshow “Jetzt oder nie” um den Einzug in die Mottoshows gegeneinander kämpfen.“ Außerdem verrät Bohlen schon, dass die Karibik-Kandidaten natürlich nur leicht bekleidet singen werden.
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Ein erfolgreiches «DSDS» ohne den, wie er selbst behauptet, „härtesten Juror der Welt“ ist unvorstellbar. Sorgen um einen Ausstieg müssen sich RTL und die Zuschauer allerdings nicht machen, denn Bohlen will weitermachen: „So lange ich Spaß an der Sache habe und «DSDS» weiterhin erfolgreich bleibt“, sagt er gegenüber der TV Digital. Und außerdem will er Thomas Gottschalk endgültig vom Quotenthron stoßen: „Zudem möchte ich Thomas Gottschalk mit meiner Castingshow «Das Supertalent» noch mal so richtig hart angreifen. Dafür habe ich mir eine Frist von drei bis vier Jahren gesetzt. (…) Das Format «Supertalent» ist besser als «Wetten dass..?». Ich will wenigstens mal versuchen, ob es nicht möglich ist, Gottschalk ganz unter unsere Quote zu drücken.“ Vor Jahren wäre eine solche Konstellation noch nicht vorstellbar gewesen. Mit den sinkenden Gottschalk-Quoten und dem immensen «Supertalent»-Erfolg könnte Bohlens Wunsch sogar Realität werden. Dann wäre er nicht mehr nur der Cäsar von «DSDS», sondern auch vom gesamten deutschen Fernsehen.