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Generalprobe verpatzt? Am Montag startet zehnte «Big Brother»-Staffel

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Im Vorfeld der zehnten «Big Brother»-Staffel ging manches schief – das Konzept ist bereits bekannt und so bleibt die ganz große Überraschung am Montagabend bei RTL II wohl aus.

Am Montag öffnet der Große Bruder wieder seine Pforten – für voraussichtlich 148 Tage wird er seine neuen Bewohner beherbergen und mit ihnen ein ganz neues Spiel spielen. Eigentlich sollte dieses – wie so einiges andere auch – noch geheim sein. Eine Pressekonferenz, die sonst eigentlich immer wenige Tage vor dem Start stattfand, wurde gar nicht erst einberaumt – alles sollte bis zur Einzugsshow geheim bleiben. Das funktionierte aber nicht: Das Partnerunternehmen Clipfish leistete sich nämlich einen großen Bock. Man übertrug Bilder des Probewohnens, das Anfang der Woche stattfand, live ins Internet.

Etliche Fans erfuhren davon durch Foreneinträge, buchten den Stream ebenfalls und stellten Bilder ins Internet. Die Einrichtung des Hauses, auf die viele «Big Brother»-Fans Staffel für Staffel gespannt erwarten, wurde also schon recht früh publik. Doch damit nicht genug: Die Testbewohner wunderten sich über ein zweites, in die eigentliche WG eingebautes Haus – die Testkandidaten nannten dieses stets Messie-Haus: Wochenlang hat die Produktionsfirma Endemol Müll gesammelt und diesen im zweiten Haus ausgebreitet: Auf 150 Quadratmetern sammelt sich nun Trödel, all das war schon zu sehen. Die Generalprobe haben die Macher demnach in den Sand gesetzt.

Mitte der Woche vermehrten sich dann Gerüchte zum neuen Konzept der zehnten Staffel: Nicht wie einst geplant „Ost gegen West“, sondern ein völlig neues Spiel wolle man in der anstehenden Staffel verfolgen. Getreu dem Motto „Jeder hat ein Geheimnis“ wird auch der Große Bruder selbst wohl ein Geheimnis haben: In dem schon angesprochenen „Messie-Haus“ sollen zum Einzug sechs Frauen leben – sie kommen zunächst also nicht in die richtige Wohngemeinschaft, die demnach nur von Männern bewohnt wird. Auf unbestimmte Zeit wird «Big Brother» diesmal also die Geschlechter teilen.

Es ist anzunehmen, dass dieses Spiel höchstens in den ersten Wochen vollzogen werden kann: Zum einen ist das zweite Haus in die ehemaligen Match-Räume gebaut worden, was heißt, dass der Wohnraum von der Fläche her deutlich begrenzt sein wird. Einen Garten gibt es deshalb überhaupt nicht. Zum anderen ist das gesamte Haus recht hellhörig, weil größtenteils recht dünnes Dekomaterial verwendet wird. Es kann also durchaus passieren, dass die Männer die Frauen recht bald hören und das Konzept gänzlich auffliegt. Darauf ist man beim Großen Bruder aber angeblich vorbereitet und könnte das Spiel sofort in eine neue, andere Richtung lenken.

Geplant ist sowieso, dass das zweite Haus irgendwann aufgelöst wird und die Zuschauer ihre Lieblings-WG zusammenstellen können. Ein solches Konzept gab es auf der ganzen Welt noch nie – und genau deshalb wollte RTL II eigentlich vermeiden, dass der Inhalt der zehnten Staffel schon so früh publik wird. Die große Überraschung bleibt am Montag nun also aus – weil inzwischen Details aber an die Öffentlichkeit gelangt sind, wird das Einzugsprozedere vermutlich anders aussehen: Es ist nicht davon auszugehen, dass sich die Bewohner noch von ihren Angehörigen verabschieden dürfen. Vermutlich werden sie recht abgeschottet von der Menge - «Big Brother» will den Einzug mit vielen Fans in Köln feiern – in das «Big Brother»-Haus gelangen.

Auch wenn die große Überraschung nicht geglückt ist, aus PR-Sicht ist das nicht allzu schlimm: Außer in diversen Foren war bislang noch nicht sonderlich viel über das neue Konzept zu lesen – und all diejenigen, die schon davon wissen, wird dies sicherlich auch nicht vom Einschalten abhalten. Nimmt man die Reichweiten und Marktanteile der Highlight-Sendung vom vergangenen Montag als Maßstab, dann dürfen sich der Münchner Privatsender und die Produktionsfirma Endemol auf ein erfreuliches Resultat einstellen.

Mehr zum Thema... Big Brother TV-Sender RTL II
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