
Etliche Fans erfuhren davon durch Foreneinträge, buchten den Stream ebenfalls und stellten Bilder ins Internet. Die Einrichtung des Hauses, auf die viele «Big Brother»-Fans Staffel für Staffel gespannt erwarten, wurde also schon recht früh publik. Doch damit nicht genug: Die Testbewohner wunderten sich über ein zweites, in die eigentliche WG eingebautes Haus – die Testkandidaten nannten dieses stets Messie-Haus: Wochenlang hat die Produktionsfirma Endemol Müll gesammelt und diesen im zweiten Haus ausgebreitet: Auf 150 Quadratmetern sammelt sich nun Trödel, all das war schon zu sehen. Die Generalprobe haben die Macher demnach in den Sand gesetzt.
Mitte der Woche vermehrten sich dann Gerüchte zum neuen Konzept der zehnten Staffel: Nicht wie einst geplant „Ost gegen West“, sondern ein völlig neues Spiel wolle man in der anstehenden Staffel verfolgen. Getreu dem Motto „Jeder hat ein Geheimnis“ wird auch der Große Bruder selbst wohl ein Geheimnis haben: In dem schon angesprochenen „Messie-Haus“ sollen zum Einzug sechs Frauen leben – sie kommen zunächst also nicht in die richtige Wohngemeinschaft, die demnach nur von Männern bewohnt wird. Auf unbestimmte Zeit wird «Big Brother» diesmal also die Geschlechter teilen.

Geplant ist sowieso, dass das zweite Haus irgendwann aufgelöst wird und die Zuschauer ihre Lieblings-WG zusammenstellen können. Ein solches Konzept gab es auf der ganzen Welt noch nie – und genau deshalb wollte RTL II eigentlich vermeiden, dass der Inhalt der zehnten Staffel schon so früh publik wird. Die große Überraschung bleibt am Montag nun also aus – weil inzwischen Details aber an die Öffentlichkeit gelangt sind, wird das Einzugsprozedere vermutlich anders aussehen: Es ist nicht davon auszugehen, dass sich die Bewohner noch von ihren Angehörigen verabschieden dürfen. Vermutlich werden sie recht abgeschottet von der Menge - «Big Brother» will den Einzug mit vielen Fans in Köln feiern – in das «Big Brother»-Haus gelangen.
Auch wenn die große Überraschung nicht geglückt ist, aus PR-Sicht ist das nicht allzu schlimm: Außer in diversen Foren war bislang noch nicht sonderlich viel über das neue Konzept zu lesen – und all diejenigen, die schon davon wissen, wird dies sicherlich auch nicht vom Einschalten abhalten. Nimmt man die Reichweiten und Marktanteile der Highlight-Sendung vom vergangenen Montag als Maßstab, dann dürfen sich der Münchner Privatsender und die Produktionsfirma Endemol auf ein erfreuliches Resultat einstellen.