Mit dem Start der siebten Staffel von «DSDS» steht wieder der Mann im Mittelpunkt des Interesses, der als Juryinstitution das große Wort führt: Dieter Bohlen.
Auf dem Jahrmarkt der Castingshows tönen noch die Finaltöne des Quotenkarussells «Das Supertalent» nach, da schafft RTL mit der mittlerweile siebten Staffel von «Deutschland sucht den Superstar» bereits die nächste Publikumsattraktion an. Trotz schlechter Quoten beim ProSieben-Konkurrenten «Popstars» kann von einem Wagnis dabei allerdings keine Rede sein: Im Schnitt schalteten 7,37 Millionen Zuschauer ein, der Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen belief sich auf sensationelle 34,8 Prozent – mit dem erfolgreichsten Staffelauftakt seit Bestehen von «DSDS» bestätigt sich, dass das Konzept noch immer stimmt. Ein wichtiger Grund für das dauerhafte Zuschauerinteresse ist vor allem einer: Jurymitglied, Produzent und selbsternannter «Pop-Titan» Dieter Bohlen.
Seit den Anfängen im Jahr 2002 sorgt Bohlen mit frechem Mundwerk und flotten Sprüchen für Abwechslung im tristen Grau der Castingshows. Dass er dabei manchmal zu weit geht, scheint die sensationslüsterne Zuschauermasse nicht zu stören. Im Gegenteil: Meldungen wie die 100.000-€-Strafe wegen Beleidigung im Jahr 2008 schüren nur das Quotenfeuer. Und auch zu Beginn der siebten Staffel kann sich Bohlen im Licht öffentlichen Interesses suhlen: Der Vater des 19-jährigen Marcel, der mit einem feuchten Fleck auf der Hose zum Gespött der Jury wurde, will gegen Bohlen und RTL klagen. Zudem erhebt er den Vorwurf, dass ein Spruch Bohlens gegen seinen Sohn erst im Nachhinein aufgezeichnet worden sei. Eins ist gewiss: Wie auch immer dieser bizarre Streitfall geklärt werden mag – Dieter Bohlen ist wieder in aller Munde.