Schneechaos: Nachrichten von ARD und RTL profitieren

Besonders stark zeigte sich «RTL Aktuell» um 18.45 Uhr, das die meistgesehene RTL-Sendung des Tages war. Sat.1 oder kabel eins verzeichneten keinen Zuschauerzuwachs.

Daisy setzt derzeit einigen Bundesbürgern mächtig zu: Im Norden gingen am Sonntag auf einigen Autobahnen wegen Schneeverwehungen gar nichts mehr und auch sonst fiel in den flachen Gebieten ungewöhnlich viel von der weißen Pracht. Das gesteigerte Informationsbedürfnis der deutschen Bundesbürger spiegelt sich an den Reichweiten der beliebten Nachrichtensendungen wieder. Besonders stark lief es am Sonntag für die Nachrichten des Privatsenders RTL: «RTL Aktuell» verzeichnete eine der besten Reichweiten der jüngeren Vergangenheit.

Durchschnittlich sahen 6,14 Millionen Menschen das Informationsformat, das von Annett Möller präsentiert wurde. Keine andere RTL-Sendung hatte ähnlich viele Zuseher am Sonntag. «RTL Aktuell» profitierte im Übrigen nicht von einem besonders starken Lead-In, «Exclusiv Weekend» holte durchschnittlich etwas mehr als 4,4 Millionen Bundesbürger vor die Fernsehgeräte. Insgesamt holte RTL ab 18.45 Uhr, als hauptsächlich über die Wetterbedingungen in Deutschland gesprochen wurde, 20,7 Prozent Marktanteil bei allen und 21,4 Prozent in der Zielgruppe.

Stark lief es auch für die «Tagesschau», bei der sich traditionell die meisten Deutschen informierten. Das Flagschiff der ARD verzeichnete im Schnitt 8,67 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und 23,7 Prozent Marktanteil beim umworbenen Publikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen, die am Sonntag bei der ARD allerdings nur eine untergeordnete Rolle spielen, wurden knapp 17 Prozent Marktanteil gemessen. Andere Privatsender wie beispielsweise Sat.1 oder kabel eins profitierten auf Grund des fehlenden Nachrichtenprofils nicht von der Nachrichtenlage: «Die Sat.1 Nachrichten» holten gegen die «Tagesschau» nur 2,11 Millionen Zuschauer ab drei Jahren (9,2 % in der Zielgruppe), die «kabel eins news» kamen nachmittags um 16.20 Uhr auf durchschnittlich 6,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.