Quotencheck

«Die Oliver Pocher Show»

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Den hohen Erwartungen wurde «Die Oliver Pocher Show» bei weitem nicht gerecht. Die bislang gezeigten zwölf Ausgaben erzielten im Schnitt nichtmals zweistellige Werte.

Eigentlich sollte Oliver Pocher eines der neuen Zugpferde von Sat.1 werden und dem anhaltenden Quotentief des Münchner Senders den Kampf ansagen. Zusammen mit Johannes B. Kerner stieß der 31-Jährige im vergangenen Herbst zu Sat.1 und ging mit einer eigenen Show auf Sendung. Parallel dazu wurde eine große Imagekampagne gestartet und der Senderclaim „Colour your Life“ eingeführt. Als besonders erfolgreich erwies sich das Unterfangen allerdings nicht: Weil die Quoten zu schwach waren, wurde Kerners Talkshow nach wenigen Wochen auf einen anderen Sendeplatz verschoben, auf dem sie seitdem ebenfalls nur maximal mittelmäßig läuft. Und auch «Die Oliver Pocher Show», die eigentlich als Late-Night-Format gestartet war, wurde inzwischen zu einer reinen Comedy-Show umfunktioniert. Nachdem die Quoten wochenlang zu wünschen übrig ließen, erhoffte sich Sat.1 durch die Konzeptänderung wohl eine Verbesserung der Zuschauerzahlen. Ob diese eingetreten ist und wie die Reichweiten zu bewerten sind – Quotenmeter.de fasst die Zahlen zusammen.

Zunächst aber ein Blick auf den Verlauf der Show seit dem Start am 2. Oktober 2009. Bereits die erste Ausgabe dämpfte die Erwartungen drastisch ab, erreichte sie schließlich nur 1,53 Millionen Gesamtzuschauer sowie 0,99 Millionen aus der Zielgruppe. Der Marktanteil bei den Werberelevanten fiel mit 10,4 Prozent dementsprechend gering aus. In der Folgewoche hielten sich die Zuschauerzahlen einigermaßen konstant, ehe sie in Woche drei überraschend auf 1,71 Millionen Zuschauer anstiegen. 1,23 Millionen 14- bis 49-Jährige Zuschauer sorgten für einen Marktanteil von guten 12,5 Prozent. Dies blieb die bislang erfolgreichste Ausgabe der «Oliver Pocher Show».

Bereits sieben Tage später gingen die Quoten wieder drastisch zurück: Nur noch 1,14 Millionen Zuschauer schalteten insgesamt ein – weniger als in der Vorwoche noch allein bei den Werberelevanten erreicht wurde. Auch der Marktanteil stellte mit 7,0 Prozent einen neuen Negativrekord auf. Anschließend zogen die Reichweiten wieder etwas an, zum 20. November wurde dann jedoch ein neues Tief erreicht. Die Gesamtzuschauer fielen knapp unter die Millionen-Hürde, der Zielgruppenmarktanteil kam nicht über 6,8 Prozent hinaus. Zwei Wochen später ging es noch weiter bergab: Nur noch 0,95 Millionen Zuschauer schalteten ein, 0,64 Millionen davon aus der Zielgruppe. Der Marktanteil markierte mit 6,7 Prozent ebenfalls einen neuen Tiefpunkt.

Die letzte Show vor Weihnachten erlebte mit 1,46 Millionen Zuschauern dann wieder einen Aufschwung und holte die drittbeste Reichweite aller bisher ausgestrahlten Sendungen. Bei den Werberelevanten hievte sich die Show auf 10,7 Prozent und lag damit knapp auf Höhe des Senderschnitts. Am 8. Januar gingen die Reichweiten dann allerdings wieder auf 1,16 Millionen Zuschauer zurück, bei den Werberelevanten musste sich die Show mit schwachen 7,3 Prozent zufrieden geben.

Nach zwölf Shows fällt die Bilanz somit ernüchternd aus. Nur zwei Ausgaben lagen oberhalb des Sat.1-Schnitts, sechs holten gar nur einstellige Werte in der Zielgruppe. Im Durchschnitt erreichte «Die Oliver Pocher Show» 1,30 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sowie einen Gesamtmarktanteil von 5,7 Prozent und blieb damit weit hinter den Erwartungen zurück. Zum Vergleich: Der Senderschnitt von Sat.1 lag im Jahr 2009 bei 10,4 Prozent.

Nichts zu lachen hat Oliver Pocher auch im Hinblick auf die Quoten bei den jungen Zuschauern. Im Schnitt schalteten nur 0,91 Millionen 14- bis 49-Jährige die Comedy-Show ein, beim Marktanteil reichte es letztendlich für nicht mehr als 9,2 Prozent. Die symbolische Zehn-Prozent-Hürde lag damit noch ein ganzes Stück entfernt. Ob diese mittelfristig geknackt werden kann, ist beim Blick auf den Trend eher fraglich. Dieser fällt nach den zwölf gesendeten Ausgaben eindeutig negativ aus, die Reichweiten sind im Schnitt rückläufig.

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