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Sat.1: Zeit für neues Fernsehen

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Der neue Sat.1-Chef Andreas Bartl kündigte ein neues Sat.1 an. Wie das aussieht, das weiß er wohl aber selbst noch nicht so genau.

Viele Interviews wird der neue Sat.1-Chef Andreas Bartl, der den Posten des glücklosen Guido Bolten übernimmt, in den kommenden Wochen nicht geben: Der Grund ist einfach zu verstehen – Bartl hat momentan recht wenig zu sagen, weiß er wohl allem Anschein selbst noch nicht ganz genau, wie er die verschiedenen Baustellen im Programm des Berliner Senders bekämpfen will. Im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung waren es dann auch eher Worthülsen, die er von sich gab. Mit 10,8 Prozent Jahresmarktanteil in 2009 war er zufrieden – auch weil ProSieben und kabel eins wuchsen.

Er kündigte zudem an, dass es nun Zeit so für neues, innovatives Fernsehen. „Wir werden 2010, nicht nur bei Sat1, eine Programmoffensive starten und stark in die Entwicklung gehen“, kündigte Andreas Bartl an, der neben seinem Posten als Sat.1-Boss auch Chef der gesamten German Free TV Group bleibt. „Sat.1 braucht mehr Programmmarken, Sat.1 muss attraktiver werden,“ sagte er. Er sehe das Potential des Senders.

Konkret könne er die Fragen jedoch noch nicht beantworten, gab Bartl zu. Bislang habe man lediglich „viele Ideen“. An Oliver Pocher und Johannes B. Kerner wird Bartl festhalten – wohl auch weil beide langfristige Verträge mit dem Privatsender haben. „Wir arbeiten an den Formaten, sehen eine positive Entwicklung“, sagte der neue Sat.1-Chef knapp. Im Falle des Magazins «Kerner» mag dies sogar zutreffen, «Die Oliver Pocher Show» manövrierte sich in den zurückliegenden Wochen jedoch immer mehr ins Quotenabseits.

Ob Andreas Bartl wirklich der richtige Mann ist, um Sat.1 aus dem Dreck zu ziehen, ist noch nicht ganz klar: Immerhin darf nicht vergessen werden, dass er bereits bisher als Chef der German Free TV Group über Programminhalte von Sat.1 entschied, wenn auch nicht in dem Umfang wie nun. Auf der anderen Seite gelang es ihm eindrucksvoll, den Sender ProSieben nach der Zeit unter Geschäftsführer Dejan Jocic auf die Erfolgsspur zurückzubringen.

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