Die Kritiker

«crime time»

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Inhalt


Los Angeles bietet mit über 17 Millionen Menschen den idealen Nährboden für düstere, unheilvolle Geschichten. Michael Connelly ist fasziniert vom Kampf gegen das Verbrechen. Zunächst arbeitete er als Gerichtsreporter, heute ist er einer der berühmtesten und besten Kriminalschriftsteller der USA. Der Autor nimmt Tobias Gohlis und Martin Schöne mit auf Recherchetour durch seine Stadt, in der sich das Schicksal erfüllt. Anderer Schauplatz: Etwa 700 Kilometer nördlich von Los Angeles wartet ein weiterer Bestellerautor. Der ehemalige CIA-Agent Barry Eisler zeigt Martin Schöne und Tobias Gohlis wie sein Auftragskiller John Rain in San Francisco überleben würde, und dass auch Killer durchaus ein Gewissen haben können. Zwei Folgen von «crime time» das der ZDFinfokanal mit sieben neuen Folgen auf Sendung schickt.

Kritik


Vom Inhalt und Aufbau her haben beide Episoden der Dokumentation eines gemeinsam: Sie beleuchten detailliert die Arbeit zweier Autoren, die sich den Kriminalromanen angenommen haben. Von den Recherchen angefangen bis hin zu den späteren Erzählungen wird anhand von filmischem Material wie auch Original-Interviews der lange Weg zum Bestseller-Krimi-Roman beschrieben. Die Mischung macht es in diesem Fall, denn das alleinige Zuhören der Beschreibungen der Autoren wäre auf Dauer ermüdend und eintönig gewesen. So hat man das dazu passende filmische Material hinzugefügt, was die jeweils 15 Minuten gänzlich ausfüllt ohne den Zuschauer zu Langweilen. Den größten Anspruch an eine Dokumentation hat man jedoch in Form von Information, die übermittelt werden muss. Das gelingt auch zufriedenstellend, obgleich der Einstieg in das Thema nicht für Jedermann optimal ist. Eine kurze Einführungssequenz fällt völlig weg, stattdessen wird sofort in das Thema eingestiegen.

Dieser eher sehr direkte Einstieg in das Thema ist vielleicht ein kleines Manko der Dokumentation. Dennoch gelingt aber vor allem die Aufarbeitung des Themas anhand von Filmbeiträgen und dem Worten ihrer Autoren sehr gut. Wie schon ein Krimi selbst erzeugen die Bilder eine Art Spannung, die den Zuschauer in seinen Bann zieht und sein Interesse weckt. Auf diesem begründet baut die Dokumentation schließlich auch. Selbst wenn die eine oder andere Sequenz mit Interviews der Bestseller-Autoren ein wenig zu lang wirken, sind sie dennoch interessant und versprechen den Zuschauer in jedem Fall bei Laune zu halten. Denn die Autoren kommentieren nicht nur die gezeigten Szenen, sondern liefern auch interessante Details rund um ihre Arbeit. Auch die Entstehung dieser Szenen wird angeschnitten. Im Vordergrund stehen aber die Geschichten, die die Autoren, die sich dem Kriminalroman verschrieben haben, erzählen. Sie werden zudem auch an jene Orte begleitet, wo ihre Geschichten entstanden, wo sie spielen oder wovon sie im nächsten Roman handeln könnten.

Den Machern dieser Dokumentation ist es somit gelungen interessante Informationen so aufzuarbeiten, dass das Interesse des Zuschauers geweckt wird, selbst dann, wenn das Thema auf den ersten Blick eher uninteressant erscheint. Vermutlich ist aber für Letztere der Einstieg zu schnell, denn eine wirkliche Einführung wird vermisst, zumal die Sendezeit mit 15 Minuten auch knapp beschnitten ist. Das hindert die Dokumentation auf dem ZDFinfokanal aber nicht vor allem inhaltlich zu überzeugen. Die Geschichten bieten einen Mehrwert, den man sonst eher selten geboten bekommt.

Jeweils samstags um 23.15 Uhr zeigt der ZDFinfokanal «crime time» mit sieben neuen Folgen. Die hier besprochenen Folgen Drei und Vier werden vom 30. Januar bis 5. Februar 2010 sowie vom 6. bis 12. Februar 2010 ausgestrahlt.

Kurz-URL: qmde.de/39596
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