ProSieben ist derzeit nicht glücklich mit seiner Primetime. Daran änderte am Montag auch das neue «The Secret» nichts. Konstant erfolgreich ist aber die gelbe Familie aus Springfield.
16 Folgen der «Simpsons» zeigt der Münchner Privatsender ProSieben derzeit im deutschen Fernsehen pro Woche. Acht Stunden des Programms werden somit mit der animierten Sitcom gefüllt und dennoch zeigen sich keinerlei Abnutzungserscheinungen. Die täglichen Wiederholungen ab 18.10 Uhr erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit – am Montag lief es sogar etwas schwächer als normal. 1,32 Millionen Bundesbürger sahen eine zunächst gezeigte Folge – bei allen Zuschauern wurden genau sechs Prozent Marktanteil gemessen, in der Zielgruppe kam die gelbe Familie auf 12,9 Prozent.
Eine halbe Stunde später war das Interesse des deutschen Publikums noch größer – die Reichweite stieg auf durchschnittlich 1,58 Millionen Zuschauer: 1,22 Millionen waren davon im werberelevanten Alter, was 13,7 Prozent Marktanteil zur Folge hatte. Die gelbe Familie hielt sich also konstant im grünen Bereich. Sonst gab es aber nicht allzu viele gute Meldungen vom ProSieben-Nachmittag. «taff.» lief um 17.00 Uhr beispielsweise ungewohnt schwach.
Mehr als 9,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen waren nicht drin – die Schwäche ist möglicherweise auch mit dem neuen Vorprogramm zu erklären, das ebenfalls nicht funktionierte. Das dritte Format wurde am Montag getestet – es handelt sich dabei um die Constantin Entertainment-Produktion «The Secret», die bis jetzt aber mit den schwächsten Ergebnissen startete. Nur 0,61 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren wollten die Scripted Reality sehen, in der Zielgruppe fuhr man somit 8,3 Prozent Marktanteil ein. Vor einer Woche sah es für den Auftakt der «Salonretter» mit rund elf Prozent deutlich besser aus, «Love Diary» startete mit neun Prozent zwar ebenfalls schwach, holte aber auch bessere Werte.
Das Unheil von ProSieben begann aber schon kurz nach dem Mittag – hier wird es dringend Zeit, dass eine Programmänderung eintritt. «Charmed» holte ab 13.10 Uhr schon unterdurchschnittliche 9,3 Prozent, eine Stunde später kam eine alte «Desperate Housewives»-Episode nur auf 7,7 Prozent Marktanteil. Mit dem Montag kann ProSieben jedenfalls gar nicht zufrieden sein: 9,9 Prozent Tagesmarktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen sind schlicht deutlich zu wenig.