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Den Angaben des Senders zufolge werde in der Doku-Soap gezeigt, was passiert, wenn lang gehütete Geheimnisse gelüftet würden, prekäre Situationen eskalierten oder Menschen an einen Wendepunkt ihres Lebens kämen. Dementsprechend wurde in der Premiere ein Barbesitzer verhaftet, weil er seine Gäste mit gepanschtem Alkohol vergiftet haben soll.
Doch egal ob die Sendung nun «Verdachtsfälle», «Love Diary», «Familien im Brennpunkt» oder «Reality Affairs» heißt: Jede dieser gestellten Dokusendungen ist austauschbar. Ganz gleich was draufsteht, dem Zuschauer wird der ewig gleiche Mist geboten. Hoffnungslos überforderte Laiendarsteller präsentieren ein vorhersehbares Schmierentheater, das von frustrierten Redakteuren in wenigen Minuten heruntergerotzt wurde. Das Kind wird nicht hübscher, nur weil es anders heißt. Hauptsache billig. Irgendeiner wird den Mist schon gucken - schon allein deswegen, weil es am Nachmittag kaum andere Alternativen gibt. Und so reiht sich auch «The Secret» in die erbärmliche Chronik der miesesten Sendungen aller Zeiten ein und spuckt dem Zuschauer mit seiner dilettantischen Qualität sinnbildlich ins Gesicht.
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«The Secret – jetzt kommt alles raus!» ist es eigentlich nicht einmal wert hier überhaupt Beachtung zu finden. Jedes einzelne Wort, das man über die Sendung schreibt, ist eines zuviel. Hoffentlich verabschiedet sich ProSieben von derartigen Experimenten, um sich noch einen winzigen Rest an Würde zu bewahren. Wie schön waren doch angesichts dieser Alternative die Zeiten als der Sender im Nachmittagsprogramm noch amerikanische Serien wiederholte?