Primetime-Report

An RTL führt kaum ein Weg vorbei

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Ganz gleich an welchem Wochentag, RTL scheint die Lizenz für die Marktführerschaft gepachtet zu haben. Trotzdem gab es auch in der vergangenen Woche immer wieder Formate, die dem Goliath unter den Fernsehsendern erfolgreich entgegentraten.


Obwohl RTL erneut den Tagessieg am Montagabend für sich beanspruchen konnte, durften sich VOX und Sat.1 über Erfolge freuen: Der Bällchensender programmierte die Komödie «Zum Ausziehen verführt» und erreichte neben 2,87 Millionen Zuschauern auch tolle 14,6 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe. VOX punktete hingegen mit der montäglich gesendeten Riege von Krimiserien. Die Primetime läutete «CSI: New York» ein, das 3,27 Millionen Zuschauer unterhielt und 14,9 Prozent Marktanteil in der jungen Bevölkerung einspielen konnte. Es folgte «Criminal Intent», welches 2,05 Millionen Bundesbürger interessierte und 13,9 Prozent Marktanteil beim werberelevanten Publikum erzielte. Das Publikum überzeugen konnte auch «Burn Notice»: Die US-Serie um den Ex-Agenten Michael Westen sahen 2,05 Millionen Deutsche. Mit 13,3 Prozent Marktanteil zeigte sich das Format vor allem bei den jungen Zuschauern deutlich stärker als in den Vorwochen.

Auch am Dienstagabend zeigte sich Sat.1 von seiner besten Seite. Wenngleich RTL mit «CSI: Miami» und «Dr. House» die Nase erneut vorn hatte, fehlte nur ein Quäntchen Glück für die Marktführerschaft des Münchner Senders: Starke 4,23 Millionen Zuschauer sahen die Liebeskomödie «Kein Geist für alle Fälle», in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen war ein fantastischer Marktanteil von 18,7 Prozent möglich. Auch die im Anschluss gezeigte «Akte 2010» darf mit durchschnittlich 2,69 Millionen Zuschauern und 16,3 Prozent Marktanteil bei den Jungen als voller Erfolg gewertet werden.

Am Mittwochabend setzt das Erste seine Quotenhoffnungen in den ersten Teil der Dieter Wedel-Produktion «Gier». Insgesamt 5,75 Millionen Zuschauer schalteten ein, der Gesamtmarktanteil lag bei 16,7 Prozent. Die werberelevante Bevölkerung war mit 7,3 Prozent Marktanteil eher spärlich anwesend. Dafür tummelte sich das junge Publikum bei RTL: Die Castingzusammenfassung von «Deutschland sucht den Superstar» blieb auf konstant hohem Niveau und holte neben 7,34 Millionen Zuschauern auch 33,9 Prozent der Jungen zum Kölner Sender.

Kleine Sender ganz groß: Am Donnerstagabend zeigte VOX den Erfolgsfilm «Pearl Harbor» und lockte damit 2,13 Millionen Zuschauer an. In der wichtigen Zielgruppe waren gute elf Prozent Marktanteil möglich. Ähnlich erging es auch RTL II, die mit der Serie «Frauentausch» durchschnittlich 1,82 Millionen Zuschauer begeisterten und tolle 11,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erzielten.

Fast hätte Das Erste am Freitagabend zumindest bei den Gesamtmarktanteilen den omnipräsenten Quotenkönig RTL übertrumpft. Ganz reichte es dann aber doch nicht: «Das Traumhotel: Sri Lanka» kam auf 6,08 Millionen Zuschauer, holte 18,2 Prozent Gesamtmarktanteil und schnitt sogar bei den jungen Zuschauern mit 10,1 Prozent Marktanteil ordentlich ab.

Der Samstagabend bot ein Duell der Giganten: Chefjuror Dieter Bohlen trat mit «Deutschland sucht den Superstar» gegen Thomas Gottschalk und «Wetten, dass...?» an. Schon bei den Zuschauerzahlen trennte sich die Spreu vom Weizen: Gottschalk kam auf 10,74 Millionen Zuschauer und 33,8 Prozent Gesamtmarktanteil, Bohlen musste sich mit 5,46 Millionen Zuschauern und 16,8 Prozent Gesamtmarktanteil begnügen. Eine wahre Sensation ist daher der Zielgruppenmarktanteil: Trotz derart unterschiedlicher Zuschauergrößen kamen beide Formate auf einen Marktanteil von 28,9 Prozent - nicht mehr lange, und Bohlen hat das Urgestein der deutschen Samstagabendshow eingeholt.

Die öffentlich-rechtlichen Sender gaben am Sonntagabend die Quoten vor: Das Erste schickte den Saarbrückener «Tatort» ins Rennen, den 8,62 Millionen Zuschauer und 19,5 Prozent der jungen Bevölkerung sahen. Das ZDF zeigte «Inga Lindström: Mein falscher Verlobter» und war mit 6,60 Millionen Zuschauern und 17,3 Prozent Gesamtmarktanteil nicht minder erfolgreich. Einzig die junge Zielgruppe konnte mit 7,1 Prozent Marktanteil nicht überzeugt werden.


… ist das Sat.1. Dem Bällchensender gelang es, in der vergangenen Woche einige Quotenüberflieger zu programmieren, die auf RTL-Niveau mithalten konnten.


…ist «Gonger - Das Böse vergisst nie». ProSieben fährt am Montagabend seit Wochen unterirdische Einschaltquoten mit Horror- und Gruselfilmen ein. Eine Lehre war das dem Münchener Sender allerdings nicht: «Gonger - Das Böse vergisst nie» wiederholte das Fiasko der letzten Zeit und kam auf nur 1,45 Millionen Zuschauer und schlechte 7,5 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe.


…ist acht Prozent. Einen derartig schlechten Marktanteil in der jungen Zielgruppe holte die neue ProSieben-Reality «Jana Ina und Giovanni - Pizza, Pasta & Amore».


…ist «Deutschland sucht den Superstar». Obwohl die Castingshow am Samstagabend nur halb so viele Zuschauer hatte wie «Wetten, dass...?», zog man mit dem ZDF gleich und generierte einen Marktanteil von 28,9 Prozent in der jungen Zielgruppe.


RTL ist kaum zu stoppen. Unter der Woche hat der Kölner die Nase sowieso vorn, doch jetzt greift er mit «Deutschland sucht den Superstar» auch noch Institutionen der deutschen Abendunterhaltung an.

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