Der Sat.1-Film «Im Brautkleid durch Afrika», der von action Concept hergestellt wurde, punktete in der Zielgruppe und sicherte sich dort trotz harter Konkurrenz gar den Tagessieg.
Es passiert nicht allzu oft, aber kann es vorkommen: Nicht RTL mit seinen Serien «CSI: Miami» und «Dr. House» und übrigens auch nicht der bis zuletzt aufstrebende ProSieben-Dienstag mit den «Simpsons» und «Two and a Half Men» setzten sich in dieser Woche an die Spitze der Werberelevanten, sondern der Münchner Privatsender Sat.1, der einen neuen TV-Film zeigte. Wolke Hegenbarth, die einst durch die RTL-Serie «Mein Leben & ich» bekannt wurde, spielte darin die Hauptrolle. Hergestellt wurde «Im Brautkleid durch Afrika» von der Firma action Concept, die sonst für RTL beispielsweise «Alarm für Cobra 11» herstellt.
Sat.1 landete mit dem außergewöhnlichen Actionfilm einen Volltreffer: 20,7 Prozent Marktanteil wurden bei den 14- bis 49-Jährigen gemessen – schon einige Zeit lief es am Dienstagabend nicht mehr so gut für den Kanal. 2,78 Millionen Werberelevante verfolgten den zweistündigen Film, der damit rund 200.000 mehr junge Zuseher hatte als die zeitgleich laufenden RTL-Serien.
Insgesamt hatte «Im Brautkleid durch Afrika» durchschnittlich 5,28 Millionen Zuschauer ab drei Jahren: Mit durchschnittlich 15,9 Prozent Marktanteil lag die Produktion sehr deutlich oberhalb des Senderschnitts. Der Film zeigt also, dass Sat.1 dienstags auch abseits des Genres der romantischen Komödie punkten kann – und mit speziellen Produktionen dann gar mehr als mit Liebesfilmen. Um 22.20 Uhr ging dann Ulrich Meyer live aus Berlin auf Sendung und präsentierte eine neue Ausgabe von «Akte 20.10».
2,93 Millionen Bundesbürger sahen bei 13,8 Prozent Marktanteil im Schnitt zu und erlebten, wie «Akte»-Reporter die Zigarettenmafia verfolgten oder dabei waren, wie sich Teenager die Brüste verkleinern ließen. Vor allem bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern lief es so gut wie schon lange nicht mehr. 1,53 Millionen jüngere Zuschauer brachten hier starke 16,6 Prozent. Man muss schon ein ganzes Stück zurückblättern, um den Tag zu finden, an dem das Sat.1-Magazin zuletzt so erfolgreich war. Seit drei Jahren hatte das Reporter-Format keine solch starken Quoten mehr. In der «Akte»-Redaktion darf am Mittwochmorgen also getrost mit einem Glas Sekt angestoßen werden.