Ist die gelbe Familie immer noch so erfolgreich wie früher? Quotenmeter.de hat die Zahlen aus den 90ern und von heute vorliegen.
Die Bezeichnung „Erfolgsserie“ kann bei «Die Simpsons» zweifelsohne angewendet werden, jedoch nicht unbedingt aufgrund der Einschaltquoten. Die Produktion des amerikanischen Fernsehsenders FOX zeichnet sich eher als attraktives Produkt aus, weil die Serie selbst nach 20 Jahren im Programm zu finden ist. Die einzelnen Lokalstationen füllen ihr Programm mit der gelben Familie - dies und die internationalen Verkäufe spülen 20th Century Fox Millionen von Dollar in die Kasse.
Auch bei den Preisverleihungen spielen «Die Simpsons» ganz oben mit. Bei den Emmy-Awards, dies ist der US-Fernsehpreis, hat man jährlich mindestens eine Nominierung. Darüberhinaus nominierte man das Format im Jahr 2003 auch für einen Golden Globe, bei vielen anderen Preisverleihungen spielt die Kultfamilie ebenso eine Rolle.
Doch wie sehen die Einschaltquoten aus? In der Fernsehsaison 1994/1995 schalteten Woche für Woche rund 15 Millionen Zuschauer in den Vereinigten Staaten ein, damit war die US-Produktion das Aushängeschild des Senders. Selbst vor den damaligen Erfolgsserien «Beverly Hills, 90210», «Akte X» und «Eine schrecklich nette Familie» lag das Format, wenngleich der Vergleich ein wenig hinkt. Zur damaligen Zeit erreichten zwei Sitcoms Season-Durchschnittswerte von über 30 Millionen Zuschauern, zehn weitere fiktionale Programme kamen auf über 20 Millionen US-Bürger.
In der vergangenen Fernsehsaison kam noch nicht einmal eine Serie über die magische 20-Millionen-Marke, «Die Simpsons» verzeichneten mit 6,57 Millionen Zusehern auch deutlich weniger Fans. Das Format war nicht mehr die Nummer eins des Senders, sondern musste seinen Kollegen von «American Idol», «House», «24», «Lie to Me», «Bones», «Fringe», «Hell’s Kitchen» und «Family Guy» den Vortritt lassen. Die Produzenten haben aber anscheinend aus den Fehlern der vorherigen Jahre gelernt, denn die Reichweite hat sich gebessert. Derzeit verweilen rund neun Millionen Menschen vor den Fernsehschirmen und wollten die Abenteuer von Homer, Bart & Co. anschauen.
Und wie sieht es in Deutschland aus? Die 19. Staffel, die im Winter 2008/2009 montags zu sehen war, holte 14,3 Prozent bei den jungen Menschen. Die Wiederaufführung, die ein Jahr später dienstags um 20.45 Uhr zu sehen war, legte sogar noch um 0,1 Prozentpunkte zu. Die 16 neuen Folgen, die bislang hierzulande ausgestrahlt wurden, verbuchten 14,7 Prozent. Mit diesen Einschaltquoten können die Programmplaner sehr zufrieden sein. Apropos zufrieden: Die tägliche Wiederholung ab 18.10 Uhr beschert ProSieben wahrlich Traumwerte. Im Schnitt schalteten 1,25 Millionen Zuschauer im Jahr 2009 ein, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei 14,1 Prozent. 2007 und 2008 wurden jeweils „lediglich“ 13,8 Prozent verbucht, 2006 nur zwölf Prozent Marktanteil.
Es ist also klar ersichtlich, dass vor allem in den Vereinigten Staaten die besten Zeiten schon vorbei sind. Dennoch haben die Quoten eine Kehrtwendung gemacht und befinden sich auf einem guten Weg. ProSieben kann schon seit Jahren aufsteigende Werte verzeichnen, dies liegt unter anderem an dem Kinofilm und an der auffallenden Werbung.