Welcher Sender schlug sich gegen die DSDS-Übermacht am besten? Konnte die Goldene Kamera-Übertragung überzeugen?
RTL kann weiterhin mit der Ausstrahlung der siebten Staffel von «Deutschland sucht den Superstar» mehr als zufrieden sein, denn am Samstagabend gab es wieder einmal den deutlichen Tagessieg. Der sonst etwas quotenschwächere Recall überzeugte insgesamt 6,39 Millionen Menschen zum Einschalten, 19,7 Prozent waren die Folge. In der Zielgruppe erreichte man mit 4,30 Millionen wieder knapp mehr als ein Drittel der Fernsehenden. Auch «Cindy & Die jungen Wilden» legte ohne starke Konkurrenz wieder auf genau vier Millionen Zuschauer zu.
Keine Chance gegen RTL hatte die ARD mit ihrer Krimireihe «Mord in bester Gesellschaft». Mit 5,50 Millionen Zuschauern muss man sich aber dennoch nicht verstecken, da dies immerhin 16,8 Prozent der Gesamtzuschauer bedeutete. Nur die jungen Zuschauer kehrten dem Ersten mehrheitlich den Rücken, mit 0,80 Millionen generierte man allenfalls mittelmäßige 6,3 Prozent. Dahinter positionierte sich die diesjährige Preisverleihung der «Goldenen Kamera» im ZDF. Starke 5,10 Millionen sahen der renommierten Gala zu, in der Zielgruppe bedeuteten 1,23 Millionen ebenfalls zufriedenstellende 9,7 Prozent Marktanteil.
Sat.1 und Pro Sieben schickten zwei Spielfilme auf Sendung, die beide ein unterschiedliches Publikum ansprechen sollten. Auf der einen Seite versuchte es der Bällchensender mit der Erstausstrahlung des jüngeren Disney-Klassikers «Tarzan», auf der anderen Seite schickte Pro Sieben die eher actionlastige Comicverfilmung «Daredevil» ins Rennen. Sieger war eindeutig Sat.1, die zwar insgesamt mit 2,56 Millionen Deutschen und 7,9 Prozent deutlich unter dem eigenen Senderschnitt blieben, zumindest aber beim jungen Publikum ankamen: 1,57 Millionen bedeuteten 12,4 Prozent Marktanteil. «Genial daneben» lief im Anschluss aber wieder einmal mit 1,59 Millionen Zusehern richtig schlecht. Der Pro Sieben-Blockbuster war nur für 1,66 Millionen Menschen sehenswert, selbst in der Zielgruppe bedeuteten 1,13 Millionen nur ernüchternde 8,9 Prozent. Eine Wiederholung von «Hellboy» ließ zumindest den Marktanteil in der Zielgruppe nach 22 Uhr auf erträgliche 12,2 Prozent steigen.
Unter den kleinen Sendern schlug sich VOX mit der eher bedingt lustigen Actionkomödie «Showtime» am besten. Mit 1,39 Millionen Zuschauern und 4,2 Prozent Marktanteil blieb man dennoch knapp unter dem Senderschnitt und auch die 0,84 Millionen in der Zielgruppe konnten den Sender nicht wirklich glücklich machen. Gar nicht glücklich wurden kabel eins und RTL II mit ihren Serien: «Without a trace» blieb mit 1,09 Millionen Fans und den daraus resultierenden 3,4 Prozent Marktanteil im Quotentief hängen, auch in der Zielgruppe lief es mit nur 3,8 Prozent nicht nennenswert besser. Besonders bitter fielen jedoch die Reichweiten der RTL II-Serie «The Listener» aus, die mit 0,83 Millionen und 2,5 Prozent Marktanteil durchaus schon katastrophal sind. In der Zielgruppe lief es mit 3,9 Prozent bei 0,49 Millionen Zuschauern immerhin etwas besser.