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Betrachtet man sich die vergangenen zehn Jahre des Senders fällt eine enorme Konstanz in der Programmgestaltung auf. Weite Teile des Tagesprogramms sind nahezu identisch geblieben. Vor allem im Informationsbereich bewies RTL im Gegensatz zu seinen anderen Konkurrenten erstaunliche Kontinuität, was wesentlich auch zum anhaltenden Erfolg der Formate beiträgt. Die Sendungen «Punkt 6», «Punkt 12», «RTL aktuell», «Das RTL Nachtjournal», «Exclusiv – Das Starmagazin» sowie die Daily Soaps «Unter Uns» und «Gute Zeiten, Schlechte Zeiten» haben in ihrer gesamten Geschichte nie den Sendeplatz gewechselt. Dazu kommen die wöchentlichen Formate «Extra – Das RTL Magazin» und «Stern TV», die ebenfalls seit ihrem Bestehen auf dem selben Sendeplatz zu finden sind. Lediglich die seit 1992 bestehende Sendung «Explosiv – Das Magazin» wurde im Jahr 2006 anlässlich des Starts der dritten Daily Soap «Alles was zählt» von seinem ehemaligen Slot um 19.05 Uhr um eine Stunde nach vorn verlegt Mit Frauke Ludowig, Peter Kloeppel, Katja Burkhard, Wolfram Kons, Maxi Biewer, Christian Häckl, Birgit Schrowange und Günther Jauch sind dem Sender zudem zahlreiche bewährte Gesichter erhalten geblieben.
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Nach dem Ende des Daily Talks probierte RTL einige Formate am Nachmittag aus. Darunter befand sich ab März 2001 auch das Quiz «Der schwächste fliegt» mit Sonja Zietlow. Ein großer Erfolg wurde dieses jedoch nicht. Erst die Kopie der im Programm von Sat.1 erfolgreich laufenden Richtersendungen brachte den Kanal wieder zurück auf die Erfolgsspur am Nachmittag. Nach dem «Jugendgericht» (ab Herbst 2001) folgten wenig später «Das Strafgericht» und «Das Familiengericht». Doch auch diese Sendungen brachten keinen dauerhaften Erfolg. Ab 2006 verschwanden sie und wurden durch Real-Life-Dokus wie «Mitten im Leben» ersetzt. Ihnen folgten ab Sommer 2009 die erfolgreichen Scripted Realities «Verdachtsfälle» und «Familien im Brennpunkt», die dem Sender aktuell Marktanteile bescheren, die er am Nachmittag in den vergangen zehn Jahren nicht mehr hatte.
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Ende 1999 löste zudem die ersten Staffel von «Wer wird Millionär?» einen wahren Quizboom aus. Strahlte RTL die Show anfangs noch staffelweise im Block aus, änderte sich der Ausstrahlungsrhythmus ab Herbst 2000 auf drei Ausgaben pro Woche. Darunter befanden sich auch die Folgen am Montag- und Freitagabend, die auch heute noch auf diesem Sendeplatz zu sehen sind. Lediglich die samstägliche Ausgabe wurde im Laufe der Zeit eingestellt. Zur Jahrtausendwende lockte Günther Jauch mit seinen Fragen regelmäßig deutlich mehr als 10 Millionen Zuschauer vor den Fernseher. Daher war auch der Durchmarsch von Prof. Dr. Eckard Freise im November 2000 ein nationales Ereignis, als er zum ersten Millionär der Sendung wurde. Dem Boom der Sendung ließ RTL das Quiz «Einundzwanzig» mit Hans Meiser folgen.
Doch auch das Gesicht der werktäglichen Primetime hat sich stark gewandelt. In einer Zeit vor «CSI: Miami» und «Dr. House» füllte RTL seine beste Sendezeit fast ausschließlich mit eigenproduzierten Serien. Von den unzähligen beliebten Formaten wie «Balko», «Der Clown», «Doppelter Einsatz», «Dr. Stefan Frank – Der Arzt, dem die Frauen vertrauen», «Hinter Gittern – Der Frauenknast», «Medicopter 117», «Im Namen des Gesetzes», «SK Babies» und «Die Wache», die im Jahr 2000 gezeigt wurden, überlebte nur «Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei» bis heute. Auch in diesem Bereich hatte RTL um die Jahrtausendwende seinen Zenit erreicht.
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Während die Abende von Montag bis Donnerstag im Zeichen von Action und Drama standen, war am Freitagabend Comedy das große Thema vor zehn Jahren. Die RTL-Serien «Ritas Welt», «Das Amt», «Die Camper», «Alles Atze» und «Nikola» sorgten für fantastische Einschaltquoten von bis zu acht Millionen Zuschauern. Abgerundet wurde der Abend mit den erfolgreichen Shows «7 Tage, Köpfe» und «Freitag Nacht News». Zehn Jahre später hat keiner dieser einstigen Quotenknüller überlebt.
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So war das Fernsehen vor zehn Jahren: ProSieben
So war das Fernsehen vor zehn Jahren: Sat.1