Das neue Format «Schicksale», das allerdings nur über Satellit flächendeckend zu sehen ist, legte am Montag einen guten Start hin. Zufrieden sein kann man auch mit der Primetime.
Nach einigen Versuchen von ProSieben, sich eine eigene Scripted Reality anzueignen, hat nun auch Schwestersender Sat.1 einen einwöchigen Test gestartet - «Schicksale» heißt die Sat.1-Sendung, in der Laienschauspieler schreckliche Ereignisse nachspielen und dabei gefilmt werden. Als Sendeplatz wählte der ehemalige Sat.1-Boss Guido Bolten den 17.30 Uhr-Slot aus und entschied somit, dass nicht alle Bundesbürger in den Genuss des Formats kommen. In zahlreichen Bundesländern wird um diese Zeit im Kabel ein Regionalprogramm namens «17:30» ausgestrahlt.
Wer «Schicksale – und plötzlich ist alles anders» sehen konnte, der schaltete auch ein – die ersten Quoten sind jedenfalls gut. 2,55 Millionen Bundesbürger wählten das Sat.1-Programm zu dieser Zeit, was bei allen zu guten 14,9 Prozent Marktanteil führte. In der Zielgruppe holte die Sendung des Bällchenkanals 13,3 Prozent Marktanteil, was ebenfalls nicht zu verachten ist.
Allerdings: Man verlor einiges im Vergleich zum Vorprogramm. Um 17.00 Uhr kam die filmpool-Produktion «Niedrig & Kuhnt» auf 2,94 Millionen Zuschauer (19,2 %) und 14,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Im direkten Duell mit den RTL-«Schulermittlern» zogen die beiden Kommissare in der Zielgruppe den Kürzeren. Wie eine Schülerin unter der FKK-Kultur ihrer Eltern litt, wollten bei RTL 24,1 Prozent der Werberelevanten sehen. Insgesamt hatte die Scripted Reality von RTL aber nicht so viele Zuschauer wie «Niedrig & Kuhnt»: RTL wählten im Schnitt 2,08 Millionen Menschen.