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Olympia: Wetterchaos, HD-Glück und Spitzenquoten

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Was werden die Olympischen Spiele 2010 in Vancouver mit sich bringen? In der Nacht zum Samstag beginnt das große Sportereignis – in Deutschland sind die Spiele auf ARD, ZDF und Eurosport zu sehen.

Alle zwei Jahre stehen beim deutschen Publikum auch Sportarten im Mittelpunkt, für die man sich sonst nicht sonderlich interessiert. Eisstockschießen, Bob-Fahren, Langlauf oder Eishockey – es ist die Zeit der Olympischen Spiele, oder eben wie im Jahr 2010 die der Olympischen Winterspiele. Diese beginnen in der Nacht zum Samstag in Vancouver – ob die deutschen Athleten dabei viele Medaillen abräumen werden, ist aber noch ungewiss. In Deutschland übertragen drei Sender die Winterspiele aus: Neben ARD und ZDF ist auch Eurosport mit an Bord. ARD und ZDF wechseln sich bei den Übertragungen ab, im Ersten läuft allerdings die Eröffnungsfeier und übrigens schon das erste Skispringen, das bereits am Freitagabend ausgetragen wird.

Erfahrene Reporter wie Tom Bartels, Waldemar Hartmann, Valeska Homburg oder René Kindermann berichten für den Sender aus Kanada. Die Moderationen sind ganz klar aufgeteilt. Michael Antwerpes führt durch den ersten Teil der «Olympia Live»-Sendung und meldet sich dabei stets aus einem gläsernen Studio in Whistler, dem großen Skigebiet. Wegen der Zeitverschiebung sind viele Entscheidungen hierzulande nachts zu sehen. Die ersten Wettkämpfe beginnen gegen 18.30 Uhr deutscher Zeit, morgens gegen 08.00 Uhr enden die Wettkämpfe. Das hat aber den Vorteil, dass viele begehrte Sportarten - etwa Biathlon oder Skispringen - oftmals zur besten Sendezeit zu sehen sein werden. ARD und ZDF träumen von tollen Quoten - bis zu 50 Prozent Marktanteil sind durchaus im Bereich des Möglichen. Michael Antwerpes moderiert hierbei bis zirka ein Uhr nachts.

„Die Spiele sind die einzige umfassend-globale Veranstaltung. Und im Winter kommt speziell zum Glänzen in den Augen der Sieger das Glitzern des Schnees,“ sagt er auf der Internetseite der ARD-«Sportschau». Aus Vancouver wird Claus Lufen für die ARD berichten – der Sportjournalist ist einem größeren Publikum durch seine Auftritte der Samstags-«Sportschau» bekannt, wo der Monica Lierhaus vertritt. Bei Olympischen Winterspielen war er bereits öfter, erstmals ist er dort nun Studiomoderator. „Weil wir die zweite Tageshälfte in Vancouver begleiten, werde ich am Tag darauf wohl etwas länger schlafen. Neben Zeitunglesen und Frühstücken wird dann viel Fernsehen auf dem Plan stehen, damit man für den aktuellen oder folgenden Sendetag nichts verpasst. Es bleibt die Hoffnung, dass an den freien Tagen auch ein bisschen Olympiaatmosphäre in Whistler und Vancouver live geschnuppert werden kann“, so Claus Lufen im ARD-Interview.

Gerhard Delling ist der Mann, der alles Wichtige zusammenfasst. Ab morgens um 9 Uhr blickt er auf die Entscheidungen zurück und analysiert das Geschehen. Außerdem empfängt er Gäste in seinem Studio. Das Hauptquartier von ARD und ZDF befindet sich im International Broadcasting Center (IBC) in Vancouver. Dort sind die Programm- und Produktionszentrale, die technische Schaltzentrale und ein Sendestudio eingerichtet. Die zentrale Hauptregie empfängt täglich 22 TV-Signale vom Olympic Broadcasting Service Vancouver (OBSV), der die Wettkampfbilder für die ganze Welt erstellt. Hinzu kommen fünf nationale Signale, die die zusätzlichen Kameras speziell für die deutschen Zuschauer liefern. Auch in Whistler, das rund 100 Kilometer entfernt liegt, gibt es eine Zentrale. Das «ARD Morgenmagazin» wird während der Winterspiele übrigens ebenfalls aus Kanada kommen – man meldet sich dann aus dem Deutschen Haus in Whistler.

In ähnlichem Umfang berichtet auch das ZDF. Hier moderieren abwechselnd in Blöcken Katrin Müller-Hohenstein, Sven Voss, Norbert König und Michael Steinbrecher. Zusammenfassungen gibt es vormittags im «Olympia Extra» zwischen 10.03 und 13.00 Uhr von Rudi Cerne. Die Leitung der Live-Sendungen liegt im Übrigen beim bekannten Fußball-Kommentator Bela Rethy. Auch das ZDF sendet – in der zweiten Olympiawoche – das Morgenmagazin aus Kanada, Thomas Skulski meldet sich dann aus dem Deutschen Haus. ARD und ZDF nutzen – um Kosten zu sparen – gemeinsame Technik und gemeinsame Studios und senden zusammen rund 230 Stunden live aus Kanada. Reporter sind unter anderem Günther Peter-Ploog (Eishockey), Christoph Hamm (Biathlon) oder Michael Pfeffer (Ski Alpin, Snowboard).

Eurosport berichtet nahezu 24 Stunden live (und auch auf Eurosport HD). 500 Mitarbeiter in ganz Europa sind rund um die Uhr beschäftigt, um den Zuschauern die bestmögliche Olympia-Übertragung zu sichern. 50 Mitarbeiter sind direkt vor Ort, inklusive fünf eigene Kamerateams, die fürs TV und die Eurosport Webseite direkt auf Stimmenfang gehen. Der Olympiatag startet um 18:30 Uhr mit «Olympia Countdown» der ausführlichen Vorschau auf die Entscheidungen des Tages, die Favoriten und die nicht unwichtige Wetterprognose. Mit Beginn des ersten Wettkampfs ab 19:00 Uhr (10:00 Uhr Ortszeit) bis zur letzten Entscheidung des Tages gegen 08:00 Uhr deutscher Zeit. Tagsüber laufen auf Eurosport aktuelle Magazine zu den Olympischen Spielen und Nachrichten zum Geschehen.

ARD und ZDF starten zu den Olympischen Spielen auch den Regelbetrieb ihrer HD-Programme. Mit Deutschlands größtem Kabelnetzbetreiber, Kabel Deutschland, konnte man sich auf eine Einspeisung eignen. Ohne Zusatzkosten können Kabelkunden mit entsprechender Ausrüstung ab Samstag die HD-Bilder sehen. „Brillante Bilder in außergewöhnlicher Schärfe vermitteln den Zuschauern das Gefühl, hautnah am Wettkampfgeschehen auf Eis und Schnee dabei zu sein und sorgen für Fernsehvergnügen pur“, versprechen ARD und ZDF. Wer Kunde von Kabel Deutschland ist, kann auf der Homepage des Unternehmens den Test machen, ob sein Haushalt schon Fit ist für Fernsehen in HD. Übrigens: Nicht alle Reciever finden die neuen HD-Programme automatisch - sie müssten bereits jetzt vorliegen. KDG-Kunden, die den Kanal noch nicht in der Übersicht haben, müssen einen Sendersuchlauf durchführen, um die High Definition-Sender empfangen zu können.

ARD und ZDF werden nach den Olympischen Winterspielen den Anteil an HD-Sendungen schrittweise erhöhen. Ab dann laufen ausgewählte Filme – beispielsweise der «Tatort» auch auf Das Erste HD. Auch die «Sportschau», die samstags über die Fußball-Bundesliga berichtet, ist ab sofort in hochauflösender Qualität zu empfangen.

Bleibt für ein gelungenes Olympia-Erlebnis nun noch eines zu hoffen: Das Wetter sollte stimmen in Vancouver. Dort haben die Menschen den wärmsten Januar seit Beginn der Aufzeichnungen hinter sich – Schnee wird deshalb per LKW angeliefert.

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