Quotencheck

«Rosins Restaurants»

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Nach guten Quoten gab es einen besseren Sendeplatz. Der tat Frank Rosin allerdings gar nicht gut.

Seit 2008 war Sternekoch Frank Rosin bereits in der Sendung «Das Fast Food-Duell» zu sehen, Ende 2009 gab kabel eins ihm seine eigene Show «Rosins Restaurants» am Dienstagabend, in der er ähnlich Christian Rach auf RTL in jeder Sendung ein anderes Restaurant auf Vordermann bringt. Anfängliche schwache Quoten waren schnell vergessen, sodass kabel-eins-Chef Jürgen Hörner der Sendung sogar schnell einen besseren Sendeplatz spendierte. Rückblickend stellt sich das als schlechte Entscheidung heraus, denn so geriet «Rosins Restaurants» auf die Verliererstraße.

Der Start am 24. November 2009 um 22.15 Uhr lief alles andere als erfreulich. Mit nur 5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe startete das Kochformat rund einen Prozentpunkt unter dem Senderschnitt von kabel eins. 450.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren hatten eingeschaltet. Bei allen Zuschauern ab drei Jahren lag Frank Rosin dagegen mit 910.000 Zuschauern und 4,5 Prozent Marktanteil im grünen Bereich. Eine Woche später konnte sogar genau eine Million Zuschauer bei 4,9 Prozent Markanteil erreicht werden. Auch in der Zielgruppe sah es mit 520.000 jungen Zuschauern und 5,7 Prozent Marktanteil besser aus, wenngleich dieses Ergebnis immer noch als ziemlich durchwachsen einzustufen war.

Mit der dritten Ausgabe änderte sich das geradezu schlagartig. Obwohl insgesamt die Reichweite auf 980.000 Zuschauer zurück ging, konnte die Reihe in der Zielgruppe mit 630.000 Zuschauern und 6,9 Prozent Marktanteil massiv zulegen und lief nun klar über dem Senderschnitt. In der darauffolgenden Woche wurde dieses Ergebnis mit 680.000 jungen Zuschauer und 7,1 Prozent Marktanteil sogar getoppt und auch insgesamt wurden mit 1,09 Millionen Zuschauern und 5,1 Prozent Marktanteil neue Spitzenwerte gemessen. Die Einschaltquoten blieben in beiden Zuschauergruppen der Höchstwert der ganzen Staffel. Denn nach der darauffolgenden Ausgabe, die mit 670.000 Zuschauern aus der Zielgruppe und entsprechenden 6,1 Prozent ebenfalls gut lief, wurde «Rosins Restaurant» mit «Der Immobilienfürst» getauscht, der um 21.15 Uhr nur schlecht lief.

Das erste Ergebnis dieser Aktion fiel am 5. Januar alles andere als erfreulich aus. Während «Der Immobilienfürst» sich leicht erholte, brach die Quote von «Rosins Restaurant» mächtig ein. Mit 4,5 Prozent in der Zielgruppe wurde das schlechteste Ergebnis der ganzen Staffel eingefahren und das lag nicht nur an der stärkeren Konkurrenz, sondern vor allem daran, dass die Sendung durch den Wechsel auf den attraktiveren Sendeplatz sogar Zuschauer verlor. Nur 620.000 zwischen 14 und 49 Jahren sahen zu. Bei allen Zuschauern wurden sowohl bei der Reichweite mit 900.000 Zuschauern und beim Marktanteil mit mageren 2,7 Prozent Negativrekorde für Frank Rosin gemessen. Dank gestiegener Reichweiten von 1,13 Millionen Zuschauern insgesamt und 710.000 in der Zielgruppe sah es eine Woche später aber schon wieder besser aus und die Einschaltquoten von 3,6 Prozent und 5,3 Prozent waren akzeptabel.

Der sicherlich erhoffte Aufschwung der Zuschauerzahlen blieb aber auch in den folgenden Wochen aus. Zwar erreichte die neunte Ausgabe mit 1,20 Millionen Zuschauern insgesamt und 750.000 aus der Zielgruppe die höchsten Werte der Staffel, im Schnitt lief es aber kaum besser als bei den um 22.15 gesendeten Folgen. Folglich langte es auch nie wieder zu Marktanteilen über dem Senderschnitt. Die zehnte Ausgabe schrammte mit 3,0 Prozent insgesamt und 4,6 Prozent bei den werberelevanten Zuschauern sogar knapp an neuen Tiefstwerten vorbei. Die elfte Ausgabe schloss die Staffel mit unbefriedigenden 3,3 Prozent insgesamt und 5,0 Prozent in der Zielgruppe ab.

Wäre es nicht auf einen vermeintlichen besseren Sendeplatz verlegt worden, «Rosins Restaurants» wäre sicher als ein Erfolg im Programm von kabel eins zu werten gewesen. Mit durchschnittlichen 0,64 Millionen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren und 5,5 Prozent in der Zielgruppe lag die Staffel aber nun einen halben Prozentpunkt unter dem Schnitt von kabel eins und dieses Ergebnis ist noch stark von den ersten Folgen geschönt, denn nicht eine der früher gesendeten Folgen kam über diese 5,5 Prozent hinaus. Ähnliches gilt für den Durchschnitt bei allen Zuschauern, der mit durchschnittlich 1,05 Millionen und 4,0 Prozent zufriedenstellender ausschaut als es die jüngsten Ergebnisse tun.

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