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Olympia ist keine WM – das ist vollkommen klar. Letztlich handelt es sich bei den derzeit in Vancouver gezeigten Sportarten auch um Randsportarten, die einzeln nicht viele Menschen interessieren. Ski Alpin, Langlauf und Skispringen wären hier möglicherweise auszuschließen, beim Curling, Eishockey oder Eisschnelllaufen trifft dies aber definitiv zu. Dass Olympia dennoch auf bis zu acht Millionen Zuschauer kommt, ist also der Marke Olympia zuzuschreiben – sie sorgt für Glanz, auch in diesem Jahr. Das zeigte die erste Woche mit Geschichten um Maria Riesch ganz deutlich. Es war wohl eine gelungene Woche – wenngleich die Übertragungen von ARD und ZDF nicht frei von Kritik blieben. Manchem Reporter merkte man leichte Unsicherheiten an, die Sendeleitung blendete schon einmal ein „Live“ ein, obwohl ein Wettbewerb zeitversetzt gezeigt wurde und allgemein kam oftmals erstaunlich wenig Sport. Es mag Geschmackssache sein – aber etwas weniger Interviews und Gespräche, dafür mehr Wettkämpfe (und gerne auch unbekannte, schließlich ist das mit der Reiz von Olympia) wären schön gewesen. Natürlich kann man sich fragen, ob ARD oder ZDF tagtäglich bis zu 18 Stunden für Olympia freiräumen müssen - eben weil Teile dieser Zeit nur für Wiederholungen oder seichte Gespräche genutzt werden. Andererseits: Olympia dauert etwas mehr als zwei Wochen - und solange dürfte jeder auch extreme Berichterstattung ertragen.
Jan Schlüter, Redakteur Quotenmeter.de
Es gibt eine Art Sprichwort im Fernsehgeschäft: Der Zuschauer hat immer recht. Soll heißen: Wenn die Quote einer Sendung stimmt, dann kann man schlecht verlangen, dass sie abgesetzt werden soll – deswegen gibt es beispielsweise so viele Volksmusik-Shows im
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Sidney Schering, Film-Redakteur Quotenmeter.de
Welchen Platz die Olympischen Spiele im Fernsehen einnehmen sollten? Eine knifflige Frage, auf die es meines Erachtens nach keine simple, jeden zufrieden stellende Antwort gibt. Einerseits holen die Olympischen Spiele stets solide bis sehr gute
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Die Ideallösung wäre eigentlich eine komplette Berichterstattung auf den digitalen Schwesterkanälen von ARD und ZDF, die lediglich durch eine knappe Highlightsendung auf den „großen“ Sendern ergänzt wird. Dies ist jedoch erst dann ohne Zuschauerproteste umsetzbar, sobald Fernsehdeutschland flächendeckend digitalisiert ist.
Torben Gebhardt, Redakteur Quotenmeter.de
Alle zwei bis vier Jahre – je nachdem, welche Olympischen Spiele man als Referenz heranzieht – übernimmt eine Überdosis Sport die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten. 2010 ist es wieder soweit und ARD und ZDF übertragen die Olympischen Winterspiele aus Vancouver. Und so geraten wieder viele kleine Randsportarten in den Fokus der Öffentlichkeit. Nach eigenen Aussagen übertragen die beiden Sender über 300 Stunden live und versorgen die Zuschauer daheim mit den aktuellsten Inhalten. Dass da die eine oder andere Lücke im Programm mit Interviews oder weiteren Berichten sowie Zusammenfassungen gefüllt werden müssen, ist angesichts der doch überschaubaren Wettbewerbsdichte, unabdingbar. Zudem bietet dies auch die Möglichkeit, die nächtlichen Übertragungen auch einem größeren Publikum zur besten Sendezeit zu präsentieren. Nur so haben beispielsweise Curling und Skeleton überhaupt mal die Chance ins rechte Licht der Öffentlichkeit gerückt zu werden. Dass so etwas funktioniert, zeigten nicht zuletzt die hervorragenden Zuschauerzahlen der Winterspiele 2002 in Salt Lake City, als eben jene Curler wahre Zuschauermagneten wurden. Und den Gegnern der Sport-Dauerberieselung in der Primetime sei gesagt: es sind nur etwas mehr als zwei Wochen und ein TV-Ereignis dieser Dimension hat einen Rahmen verdient, der diesem auch gerecht wird.
Marco Croner, Redakteur Quotenmeter.de
Auf Grund eines hohen Grades an Nihilismus gegenüber den olympischen Spielen, - handle es sich nun um Vancouver, Frühling oder Bugs Bunny auf Skiern -, sowie dem allseits beliebten Sport des runden
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