Auch in diesem Jahr gab es bei den Öffentlich-Rechtlichen wieder viele Sendungen zum Thema Karneval und Fasching zu sehen. Quotenmeter.de hat die Quoten zusammengefasst.
Den Anfang machte bereits am 24. Januar dieses Jahres der SW mit der Sendung «Die Bohnebeitel». Am Sonntag zur besten Sendezeit konnten 1,01 Millionen Zuschauer angesprochen werden, der Marktanteil bei allen Zuschauern lag bei 2,6 Prozent. Aus der Zielgruppe waren nur 120.000 Zuschauer dabei, hier reichte es lediglich zu 0,7 Prozent. Am 29. Januar setzte das Bayerische Fernsehen auf «Schwaben Weiß-Blau, Hurra und Hellau» und konnte damit 1,69 Millionen Menschen begeistern, 210.000 Zuseher waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. Die Marktanteile lagen bei 5,5 bei allen und 1,9 Prozent beim jungen Publikum.
Zwei Tage später, am Sonntagabend, konkurrierten gleich drei Faschings-Sendungen gegeneinander. Der Südwestrundfunk setzte auf «Alleh Hopp», im HR gab es «Fastnacht in Nordhessen» zu sehen und das MDR zeigte «Überraschend närrisches Sachsen-Anhalt 2010». Einen wirklichen Quoten-Ausreißer gab es allerdings nicht, alle drei Sendungen lagen in etwa auf dem gleichen Niveau. Der SW konnte 690.000 begeistern, im HR und MDR waren es 680.000 bzw. 660.000, der Marktanteil lag durchgängig bei 1,8 Prozent.
Bei den großen Sendern begann am 1. Februar die Zeit der Narren und Jecken, die ARD setzte an diesem Montag auf «Wider den tierischen Ernst 2010» und konnte damit 4,22 Millionen Menschen anlocken, 290.000 von ihnen kamen aus der werberelevanten Zielgruppe. Beim Gesamtpublikum wurde ein solider Marktanteil von 12,1 Prozent gemessen, bei den jungen Menschen waren es dagegen nur schlechte 2,1 Prozent. Einen Tag später setzte das ZDF auf «Karnevalissimo» und erreichte damit 5,36 Millionen Bundesbürger (17,2%), die Zuschauerzahl in der Zielgruppe lag bei 730.000 (5,8%). «Konstanzer Fastnacht aus dem Konzil» im SW erreichte am gleichen Tag 970.000 Zuschauer und 3,7 Prozent Marktanteil. Etwas mehr Zuschauer hatte da wiederum einen Tag später das MDR mit «Herrliches, närrisches Thüringen». 1,12 Millionen Menschen wollten die Sendung sehen, der Marktanteil betrug 3,6 Prozent.
Bevor sich dann am 05. Februar wieder gleich drei Sendungen ein Duell um die Gunst der Zuschauer lieferten, setzte die ARD am Tag zuvor auf «Bütt an Bord». Am Donnerstagabend schalteten 4,66 Millionen Menschen ein und bescherten dem Ersten damit einen guten Marktanteil von 14,7 Prozent. In der Zielgruppe sah es aber angesichts 360.000 Zuschauer und nur 2,8 Prozent Marktanteil schlecht aus. Freitags folgte dann «Fastnacht im Fröhlichen Weinberg» im SW, «Fastnacht in Franken» im BR und «Hessen lacht zur Fassenacht» im HR. Die stärkste Sendung war ohne Zweifel «Fastnacht in Franken», die von insgesamt 3,98 Millionen Zuschauern gesehen wurde, genau 13,0 Prozent Marktanteil wurden gemessen. Auch in der Zielgruppe lag die Sendung weit über dem BR-Schnitt, hier sahen 650.000 Menschen zu (5,8%). Die beiden anderen Sendungen erreichten 1,2 bzw. 1,5 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren, in der Zielgruppe wurden 0,2 bzw. 0,3 Prozent gemessen.
Ein Millionenpublikum konnte die ARD dann wieder mit der nächsten Faschings-Sendung am 08. Februar begeistern. 4,27 Millionen Menschen sahen «Mitgemacht und mitgelacht – Frankfurt feiert Fassenacht», 12,6 Prozent erzielte die Sendung in der Primetime am Montagabend. «Karneval Hoch Drei» hieß es einen Tag später im Zweiten Deutschen Fernsehen, dies ließen sich 5,75 Millionen Deutsche nicht entgehen, starke 18,0 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern wurden erzielt. Am Mittwoch der gleichen Woche strahlte die ARD dann «Düsseldorf Helau» aus und konnte damit die Werte des ZDF noch leicht übertreffen, 5,86 Millionen Zuschauer sahen sich diese Sendung an. Der Marktanteil lag bei 18,1 Prozent, in der Zielgruppe wurden aber wieder nur 5,2 Prozent gemessen. 670.000 Zuschauer waren zwischen 14 und 49 Jahren alt.
Ein letztes Mal starke Quoten mit Karneval erzielte das ZDF dann am Donnerstag und Freitag der gleichen Woche. Die Sendungen «Mer losse d’r Dom in Kölle» und «Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht» erreichten 5,69 und 6,57 Millionen Zuschauer. Damit war die zweitgenannte Show auch das erfolgreichste Format des ganzen Jahres, der Marktanteil lag mit 23,6 Prozent ebenfalls weit über dem Senderschnitt des ZDF. «Mer losse d’r Dom in Kölle» war mit 17,9 Prozent aber ebenfalls noch gut im Rennen. Bei den Werberelevanten verzeichneten beide Shows aber nur verhaltene Zuschauerzahlen, 5,3 bzw. 5,0 Prozent wurden erzielt.
Am vergangenen Sonntag zeigte der Hessische Rundfunk «Der große Frankfurter Fastnachtszug» und erreichte damit 280.000 Menschen, 40.000 von ihnen kamen aus der Zielgruppe. 1,5 Prozent Marktanteil erzielte die Sendung, 0,5 Prozent waren es bei den 14- bis 49-Jährigen. Ebenfalls am Sonntag setzte der SW am Nachmittag auf den 58. «Fastnachtsumzug Ludwigshafen-Mannheim», 440.000 Menschen wollten sie Sendung sehen, der Marktanteil lag bei 2,5 Prozent. In der Primetime zeigte der SW dann noch die «Badisch-Pfälzische Fastnacht aus Frankenthal», dies ließen sich 1,02 Millionen Bundesbürger nicht entgehen. 3,3 Prozent Gesamtmarktanteil erreichte das Event, in der Zielgruppe entsprachen 80.000 Zuseher 0,6 Prozent Marktanteil.
Am Rosenmontag übertrug die ARD dann schließlich noch die Rosenmontagsumzüge aus Mainz, Düsseldorf und Köln. Während die Sendung aus Mainz noch 1,76 Millionen Zuschauer und 15,0 Prozent Marktanteil verzeichnete, stieg im Anschluss die Reichweite auf 2,31 Millionen an. 16,6 Prozent der Fernsehzuschauer sahen sich das Jecken-Spektakel aus Düsseldorf an. Den Abschluss bildete dann der Umzug aus Köln, der von 2,94 Millionen Zuschauern gesehen wurde. Da die Übertragungen am Nachmittag liefen, konnte der Marktanteil noch einmal auf 17,9 Prozent gesteigert werden. Und sogar in der Zielgruppe wurden akzeptable Werte eingefahren, mit 7,0 Prozent lag die Sendung immerhin auf ARD-Schnitt.