Holt sich das Erste mit den Olympischen Winterspielen abermals die Marktführung? Wie ergeht es Stefan Raab mit «Unserem Star für Oslo»? Und wie schnitt eigentlich der Sat.1-Spielfilm ab?
Olympia zaubert ein Lächeln in die Gesichter der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten: Marktführer beim Gesamtpublikum sowie in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen wurde am Dienstagabend das Erste. Bereits gegen halb acht übertrug man im Rahmen von «Olympia live» die Nordische Kombination Teamspringen, für die sich 5,21 Millionen Zuschauer und 12,2 Prozent der jungen Bevölkerung interessierte. Zur besten Sendezeit wurden diese Quoten mit dem 4x6km Staffellauf der Damen im Biathlon noch überboten, denn satte 10,10 Millionen Bundesbürger und tolle 23,3 Prozent des werberelevanten Publikums fieberten mit. Das ZDF musste bei solch einem Gegenprogramm ein wenig kürzer treten und erreichte mit seiner Dokumentationsreihe «Faszination Erde» nur 4,08 Millionen Zuschauer und 6,1 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe. Das im Anschluss gezeigte Magazin «Frontal 21» musste noch Zuschauer einbüßen und interessierte nur 2,94 Millionen Deutsche sowie magere 4,3 Prozent der Werberelevanten.
Bedenkt man die starke Olympia-Konkurrenz, schnitt RTL am Dienstagabend gar nicht mal schlecht ab: «CSI: Miami» unterhielt 3,94 Millionen Zuschauer und erzielte 17,7 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe; «Dr. House» musste sich mit 3,12 Millionen Zuschauern und 15,8 Prozent Marktanteil bei den Jungen begnügen. Direkt hinter dem Kölner Sender positionierte sich Sat.1 mit seiner Liebeskomödie «Traumprinz in Farbe». Im Schnitt sahen 3,49 Millionen Bundesbürger zu, der Marktanteil in der jungen Bevölkerung betrug gute 12,6 Prozent.
Ganz und gar nicht gut sah es hingegen für ProSieben aus. Der leichte Aufwärtstrend der vergangenen Wochen drehte sich und katapultierte die Talentshow «Unser Star für Oslo» unter den Senderschnitt. Stefan Raab empfing zur besten Sendezeit nur 1,87 Millionen Zuschauer und 10,7 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe. Die RTL II-Serie «Zuhause im Glück» verlor im Vergleich zu Vorwoche Zuschauer und schnitt interessierte durchschnittlich 1,40 Millionen Menschen für ein neues Bauprojekt, in der jungen Zielgruppe wurde mit 5,4 Prozent Marktanteil ein noch akzeptabler Wert eingefahren.
Bei kabel eins packte man am Dienstagabend die Mottenkisten aus: Die Aus- und Rückwanderdokumentation «Mein neues Leben» wurde wieder in die Primetime gehievt und versagte dort kläglich. Gerade einmal 760.000 Zuschauer und drei Prozent des jungen Publikums wollten die Sendung sehen. Ein ähnliches Schicksal musste auch VOX erleiden. Rettete man sich mit «Goodbye Deutschland - Die Auswanderer»zuletzt noch auf akzeptable Werte, stürzte die Auswandererserie nun vollends ab: Im Schnitt schalteten 1,16 Millionen Zuschauer ein, in der werberelevanten Zielgruppe wurden 4,6 Prozent Marktanteil gemessen.